Wirtschaft

Industrie drängt auf neue Sparpakete

Für den scheidenden Präsidenten der Industriellenvereinigung (IV), Veit Sorger, ist der Zeitpunkt für den Austritts Griechenlands aus der Eurozone "noch nicht da". Griechenland sollte in der Eurozone bleiben und der Fiskalpakt nicht neu verhandelt werden. "Aufschnüren wäre das falsche Signal". Für Sorger sind Haushaltsdisziplin und Wachstum keine Gegensätze wie das Beispiel Deutschland zeige. "Es ist noch kein Unternehmen an Produktivitätssteigerungen kaputtgegangen."

Daher drängt die IV auf weitere Sparprogramme, die laut Sorger "ohne Leistungseinbußen und damit langfristigen Wohlstandseinbußen" umgesetzt werden könnten. IV-Ziel ist eine Senkung der Ausgaben um vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP), damit die Verschuldung auf 60 Prozent des BIP bis 2016 sinkt. Es geht dabei um rund zwölf Milliarden Euro. Die größten Brocken sind Pensionen (minus 1,5 Prozent) und Gesundheit (minus ein Prozent). Dazu kommen weniger Ausgaben für Bildung, Verwaltung und Transferzahlungen.

Pensionsalter anheben

Die Angleichung des faktischen Pensionsalters an den OECD-Schnitt mit einer Anhebung des Antrittsalters um vier Jahre würde 4,4 Milliarden Euro bringen. Laut OECD sind im Gesundheits- und Bildungsbereich Einsparungen auch ohne Leistungskürzungen möglich. Sorger: "Das hat nichts mit Kaputtsparen zu tun."

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