Ungetrüber Badespaß: Pool & Teich reinigen
Von Ursula Horvath
Rund um die Uhr geöffnet, nur für ausgesuchte Besucher zugänglich und die Anreise ist eine Sache von wenigen Minuten: Pool- und Gartenteich-Besitzer haben es gut und den Badespaß direkt vor der eigenen Haustür. Für ein sauberes Schwimmvergnügen muss man den Pool allerdings entsprechend pflegen. Ein Mal pro Woche sollte man grobe Verunreinigungen wie Blätter oder Sand absaugen. Es gibt auch automatische Becken-Sauger, die das Becken selbstständig reinigen.
Eine gute Filteranlage sorgt für bewegtes und sauberes Wasser. Häufig werden Mittel zur Flockung eingesetzt. Sie bewirken ein Zusammenklumpen der feinen Schmutzstoffe, die im Filter hängen bleiben und leicht entfernt werden können. Setzt man solche Metallsalze ein, braucht man weniger Desinfektionsmittel. Damit sie optimal wirken, muss aber der pH-Wert des Wassers auf das jeweilige Präparat abgestimmt werden.
"Ganz ohne Chemie geht es dennoch nicht. Um das Wachstum von Mikroorganismen zu verhindern, ist eine Desinfektion notwendig", sagt Daniela Capano, Wasserexpertin bei "die umweltberatung". Beliebt und einfach zu dosieren sind Produkte auf Chlorbasis. Gesundheitlich unbedenklicher sind Sauerstoff-Präparate. "Diese wirken genauso desinfizierend, sind aber kurzlebig und müssen entsprechend häufig nachdosiert werden", sagt Capano.
Im Herbst sollte man mindestens ein Drittel des Wassers entfernen und das Becken mit einer Abdeckung schützen. Doch wohin mit dem Wasser? "Am besten ist eine Verrieselung auf dem eigenen Grund", sagt Capano. Mit einer Tauchpumpe wird das Wasser abgesaugt und gleichmäßig im Garten verteilt. Damit der Chlorgehalt das Grundwasser nicht gefährdet, sollte man zehn Tage vor der Entleerung keine Chemikalien mehr zusetzen. Wer das Wasser in den Kanal leiten will, braucht eine Genehmigung des Kanal-Betreibers (meistens die Gemeinde).
Etwas Aufwendiger ist die Pflege eines Schwimmteichs. Um ungehindert plantschen zu können, müssen Unterwasserpflanzen, die bis an die Oberfläche wachsen, im Hochsommer mit einer speziellen Unterwasser-Sense gestutzt werden. "Der Rückschnitt der Sumpfpflanzen erfolgt im Herbst oder erst im Frühjahr vor dem Austrieb", erklärt Peter Petrich, Geschäftsführer der Biotop Landschaftsgestaltung. Stark wuchernde Pflanzen, die andere Arten verdrängen, müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dabei ist besondere Vorsicht geboten oder professionelle Hilfe angesagt. Denn ein falscher Schnitt kann leicht zu einem Loch in der Teichfolie führen.
Um das ökologische Gleichgewicht in der mit Pflanzen bewachsenen Regenerationszone zu erhalten, sollte dieser Bereich alle drei bis fünf Jahre von Schlamm befreit werden. Den abgesaugten Schlamm kann man als Dünger für den Garten verwenden.
Im Schwimmbereich muss man jedes Jahr die Sedimentschicht vom Beckenboden absaugen. Das können die Teichbesitzer entweder selbst machen oder eine Firma damit beauftragen. Ein kleines Service durch Profis gibt es zum Beispiel bei der Biotop Landschaftsgestaltung - je nach Größe und Anfahrtsweg - ab 300 Euro. Wer sich darum lieber selbst kümmert, kann für rund 2200 Euro einen kleinen Teichsauger kaufen oder das Gerät für 55 Euro pro Tag und 75 Euro fürs Wochenende ausborgen. Die Profi-Variante für etwas größere Teiche (ab 200 Quadratmeter) kann man für 140 Euro pro Tag oder 175 Euro fürs Wochenende ausleihen. Und nach getaner Arbeit kann man sich sofort im Wasser abkühlen.