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Im Studio bei Klemens Schillinger: So lebt der Austro-Designer

Das klassizistische Eingangstor mit grüner Patina auf der Hütteldorfer Straße 59 sticht sofort ins Auge. Direkt dahinter befindet sich das Atelier des Wiener Designers Klemens Schillinger. In der ehemaligen Schmiede im 15. Bezirk gibt es viel Raum. So viel, dass sich der österreichische Designer das wohnliche Studio gleich mit mehreren Kreativen teilt.

International gefragter Produkt-Designer

Dass Schillinger momentan einer der international gefragtesten heimischen Produkt-Designer ist – auf seiner Kundenliste stehen Namen wie Kvadrat, Rim-Blackberry oder Hem – lässt die eher reduzierte Einrichtung seines Studios nicht vermuten. Unmittelbar nach Betreten des Ateliers steht man schon mitten im Wohnbereich, der mit einer alten Holz-Wendeltreppe, Kastenfenstern und modernen Möbeln, viele davon, aus eigener Hand , ein bisschen an ein hippes Gasthaus erinnert.

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Während der Designer auf einem kleinen Herd in der offenen Küche noch frischen Kaffee mit der Mokka-Kanne zubereitet, erzählt er bereits von einem (skurrilen) Lieblingsstück, das in der kleinen Küche definitiv die Hauptattraktion ist: „Das ist eine meiner liebsten Lampen. Sie besteht aus alten, zerlegten Pokalen und stammt vom italienischen Künstler Patrick Rampelotto“, erklärt Schillinger und zeigt dabei auf den goldglänzenden Pokalluster, der von der Küchendecke hängt.“

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Abgesehen davon mag es Schillinger aber lieber klar und reduziert: „Mein persönlicher Stil ist eine Mischung aus karg und konstruktiv, mit einem poetischen Akzent. Ich mag kleine Details, die nicht jeder sofort sieht oder versteht.“

Reduziertes Design

Das wird an einem seiner neuesten Projekte besonders deutlich: Der „Tube Chair“ entstand für die Designweek im Herbst 2020 in seinem Atelier. Er zeichnet sich durch eine schlichte, aber raffinierte Rohrkonstruktion aus. Das besondere Detail: Die Verbindungsstücke sind dieselben, die man auch häufig bei den Haltestangen in öffentlichen Verkehrsmitteln findet.

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Der Einrichtungsstil des Szene-Designers lässt sich nur schwer in eine Kategorie einordnen. Und das mit gutem Grund. Schillinger hält nämlich nicht viel von den aktuellen Wohntrends: „Es ist alles sehr ’hygge’. Ich mag es gemütlich, aber ich mag es eben lieber, wenn diese Gemütlichkeit zum Beispiel mit einem harten Metallmöbel kombiniert wird. Außerdem muss nicht immer alles skandinavisch und einheitlich sein.“ So kombiniert er beispielsweise auch in seinem „Slot-Shelf“- Regal die beiden Materialien Holz und Blech. Simpel, aber originell.

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