Frag den Gärtner: Kaktus Umtopfen leicht gemacht
Von Nicole Zametter
KURIER–Leser Leo Hofmeister sorgt sich um seinen Kaktus-Setzling: „Wir haben vor zehn Tagen von einem meterhohen Kaktus die obersten 40 cm in Kakteenerde (Gemisch von Sand, Kies und Erde) neu eingepflanzt. Jetzt wird er, wie auf den Fotos ersichtlich, von unten her braun. Was müssen wir tun, um ihn zu retten?“
Gartenexperte Hubertus Lederleitner erklärt, dass das Absterben mehrere Ursachen haben kann. „Grundsätzlich sind Stecklinge immer am Anfang oder während der Wachstumsphase am besten zu schneiden (Frühling oder Sommer). Jetzt, im August oder Anfang September, wird das Wachstum schon langsam eingestellt, und dadurch fällt das Bewurzeln auch schwerer.
Sehr wahrscheinlich ist es aber, dass Ihr Kaktus-Steckling abfault. Ein Kaktus Steckling sollte mit einem gleichmäßig gezogenen Schnitt, mit einem scharfen, desinfizierten Messer geschnitten werden und dann ein bis zwei Wochen trocknen, ohne in ein Substrat gesetzt zu werden. Die Schnittfläche muss abtrocknen und verheilen, bevor der Kaktus in Substrat gesetzt wird. Erst dann, wenn erste Wurzelansätze zu sehen sind, kann man den Kaktus in einen Topf mit Kakteenerde setzen. Zum Anwurzeln ist ein halbschattiger Standort ideal, der Kaktus sollte erst ein bis zwei Wochen nach dem Pflanzen gegossen werden. Hier gilt die Regel – besser zu wenig als zu viel – da es sonst leicht zu Fäulnis kommt.“ Deshalb rät der Experte im konkreten Fall: „Um Ihren Kaktus zu retten, würde ich das zuvor genannte Prozedere mit dem noch nicht gefaulten Teil des Kaktus versuchen.“