Pflanzentipp: Wenn die Kamelie angeknabbert wird
Von Vanessa Haidvogl
Sie erinnert ein wenig an Rosen: die aus Ostasien stammende Kamelie. Sie wird zwischen ein bis zwei Meter hoch. Je nach Sorte blüht sie zwischen September und Mai, bringt also vor allem in den trüben Wintermonaten Farbe ins Haus.
Statt auf bezaubernde Blüten blickt Leserin Gudrun Gielen allerdings auf angeknabberte Blätter. Sie möchte gerne wissen, welches Tier die Blätter frisst.
Blattschneidebiene am Werk
Karin Klaus von Gärtner Starkl hat eine Antwort: „Diese Ausbuchtungen an den Blättern wurde von der Blattschneidebiene verursacht, um deren Larven damit zu ernähren. Diese Biene ist sehr selten und steht auf der Roten Liste. Sie ist für die Pflanze selber nicht schädlich. Auch wenn die Blätter nicht unbedingt schön aussehen, sollte man bitte nichts dagegen tun, sondern sich darüber freuen, dass es diese selten gewordenen Bienen noch bei uns gibt.“
Nichts für Anfänger
Die Kamelie ist nichts für Anfänger. Sie ist frostempfindlich. Daher halten viele die Pflanze im Kübel, damit der Transport an einen geschützten Ort einfacher ist. Als Substrat eignet sich am besten Spezialerde für Rhododendron, denn diese ist leicht sauer. Im Winter braucht die Kamelie einen frostfreien und hellen Platz. Allerdings sollte die Pflanze so lange wie möglich draußen bleiben, damit die Knospen ausreifen können.
Kühl überwintern
Die Überwinterung erfolgt optimalerweise bei 3–5 Grad, keinesfalls über 12 Grad. Mit zunehmendem Licht ist die Pflanze wärmer zu stellen. Eine Temperatur von 15 Grad sollte nicht überschritten werden, da es sonst zu Knospenfall kommen kann. Ab März fühlen sich die Kamelien dann auch bei höheren Temperaturen wohl.
Gärtner wissen Rat
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