Hotelier Sepp Schellhorn hält 3-G für "fatales Zeichen"
Von Anita Kiefer
Im Ö1-Morgenjournal von heute, Montag, hat Hotelier und Ex-Neos-Politiker Sepp Schellhorn kein gutes Haar an der aktuellen Corona-Politik der Bundesregierung gelassen. Zum einen läuft per 1. Februar die Gültigkeit von rund 320.000 Impfzertifikaten ab, weil die betreffenden Personen noch keine Booster-Impfung erhalten haben. Zum anderen fällt ab 19. Februar die 2-G-Pflicht in Gastronomie und Handel. Sie wird mit einer 3-G-Pflicht ersetzt.
Allein diese Kontrollen seien schwer umsetzbar, weil er in seinem Skirestraurant mit 1.500 Gästen Eingangskontrollen durchführen lassen müsse. "Es scheint, dass hier wieder einmal etwas gemacht wurde, ohne die Praktiker einzubeziehen." Die Leidtragenden "sind bei diesem Pfusch wieder einmal die Unternehmer". Man habe alle Gäste aus Deutschland über die geänderten Bestimmungen informiert, die in den kommenden 14 Tagen anreisen. Schellhorn süffisant: "Die Impfpflicht kann ich ja nicht bei den Deutschen auch noch durchsetzen."
Schellhorn gegen 3-G
Grundsätzlich seien die Wochen von Februar bis Mitte März die umsatzstärksten im Winter, so der Hotelier. In normalen Jahren mache man in dieser Zeit knapp die Hälfte des Winterumsatzes. Dass ab 19. Februar dann die 2-G-Regel von einer 3-G-Regelung abgelöst wird, dem kann Schellhorn wenig abgewinnen. "Ich wäre dafür gewesen 2-G im Winter durchzusetzen."
Immerhin hätten die Menschen bisher die Sicherheit, dass nur Geimpfte im Hotel oder im Restaurant sind. "Das ist ein großes Problem. Wenn wir Sicherheit durchsetzen wollen, brauchen wir ein Instrumentarium und nicht eine Auflockerung." Die Situation im nächsten Winter werde "genauso kritisch", wenn jetzt nicht eine Vollimmunisierung durchgesetzt werden könne. "Das kann nur durch die Impfung passieren." Jetzt hingegen würde sich "der Bürger" denken, "es ist eh schon alles wurscht" - man könne wieder überall hin und brauche sich nicht impfen zu lassen.
"Das ist absurd"
Man selbst werde jedenfalls "unser Bestes" tun, um alle Kontrollen bewerkstelligen zu können. Dass aber jetzt zusätzlich zu Zertifikaten auch noch die Uhrzeit kontrolliert werden muss, zu der die Tests durchgeführt wurden, "das ist absurd", so Schellhorn.