Wirtschaft

Große Preisunterschiede bei Schulstart-Paketen

Eltern müssen zum Schulstart ihrer Erstklässler oft tief in die Tasche greifen. Beim Einkauf von Stiften, Heften und Klebern gibt es große Preisunterschiede: Die Differenz beträgt bis zu 143 Prozent für ein und dasselbe Produkt. Das zeigte eine Auswertung des Preismonitors der Arbeiterkammer (AK) bei 50 Marken-Schulsachen in 15 Papierfachgeschäften und fünf Handelsketten in Wien im Sommer.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die erhobenen Schulartikel laut AK bei den Handelsketten um durchschnittlich fast zehn Prozent teurer geworden, im Papierfachhandel um durchschnittlich 6,3 Prozent.

"Grundsätzlich sind die Preise im Papierfachhandel höher", sagt Gabriele Zgubic, AK Konsumentinnen- und Konsumentenschützerin. "Die erhobenen Produkte kosten im Papierfachhandel im Durchschnitt um 10,5 Prozent mehr als bei den großen Handelsketten." 13 von 50 Produkten seien aber im Schnitt im Papierfachhandel um bis zu knapp 24 Prozent billiger gewesen.

Die größte Preisdiskrepanz wurde bei einem Uhu Stic (21 Gramm) festgestellt. Am billigsten gab es den Kleber mit 1,69 Euro zu kaufen, am teuersten um 4,10 Euro. Eine Kostendifferenz von 143 Prozent. Ähnlich hoch ist der Unterschied bei Deckweiß von Jolly (7,5 Milliliter): Am günstigsten gab es das Produkt um 1,30 Euro, am teuersten um 2,99 Euro. Ein Stück des Bleistifts Sparkle von Faber gab es etwa um 1,10 Euro zu kaufen, für dasselbe Produkt mussten Kundinnen und Kunden aber auch 2,50 Euro hinlegen.

Malen nach Zahlen

Ähnliche Unterschiede gab es bei Filzstiften, Tintenpatronen und Füllfedern. Noch größere Preisdifferenzen gab es bei Heften und Malpinseln, so die AK: So hat etwa im Papierfachgeschäft der Haarpinsel (Größe 10) Preise zwischen 70 Cent und 6,50 Euro. "Das ist ein Unterschied von haarsträubenden 829 Prozent", rechnet Zgubic vor. "Haarpinsel werden je nach Geschäft in unterschiedlicher Qualität verkauft, die sich im Preis niederschlägt", so Zgubic.

Der Preis für Schultaschen liege heuer je nach Inhalt und Qualität zwischen 50 und 299 Euro. Handelsketten würden die preiswertesten Schultaschen im Durchschnitt um etwa 92 Euro verkaufen, im Papierfachhandel muss man rund 178 Euro dafür ausgeben.

Die AK hat zwischen 26. Juni und 14. Juli die Preise von insgesamt 50 großteils Marken-Schulsachen, die Erstklässlerinnen und Erstklässler zum Schulanfang benötigen, erhoben. Die Preise hat die AK in 15 Papierfachgeschäften und fünf Handelsketten (Pagro, Libro, Thalia, Interspar, Müller) in Wien geprüft.