Wirtschaft

Soros sieht Image des Goldes ruiniert

George Soros sieht den Ruf von Gold als sicherer Anlagehafen beschädigt. Mit einem Preisverfall rechnet der US-Großinvestor dennoch nicht. „Die Zentralbanken werden weiterhin kaufen, deshalb gehe ich nicht davon aus, dass der Preis sinkt“, sagte Soros der China Morning Post. Der Nimbus von Gold als sichere Wertanlage sei aber in der Schuldenkrise „zerstört“ worden.

Als der Euro im vergangenen Jahr an den Rand des Zusammenbruchs geraten sei, hätten sich viele Investoren aus Mangel an anderen lukrativen Verkaufsmöglichkeiten auch von Gold getrennt. Der Kurs habe sich daher nicht wie erhofft entwickelt. „Wegen der Enttäuschung darüber haben die meisten Leute ihre Bestände reduziert“, sagte Soros.

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Soros hatte die Preisentwicklung beim Gold schon Anfang 2010 als die "ultimative Blase" bezeichnet. Im ersten Vierteljahr 2011 verkaufte er fast seine gesamten Gold-Bestände im Wert von knapp 800 Millionen Dollar.Ende 2012 trennte er sich auch im großen Stil von Aktien an einem mit Gold gedecktem, börsengehandelten Fonds, dem SPDR Gold Trust - und schickte damit gleich mal den Preis in den Keller.

Talfahrt

Der Preis für Spot-Gold ist in diesem Jahr bereits um fast sechs Prozent gesunken. Der S&P-500-Index – der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst – hat im Gegensatz zu Gold seit Jahresbeginn um fast neun Prozent zugelegt. Die Goldrally zuvor hatte fast zwölf Jahre angehalten.