Flucht vor Inflation und Kursverlusten
Viele Leser fragen sich (und die Redaktion) dieser Tage, wann der stetige Abwärtstrend an den Börsen ein Ende haben wird. Leider hat niemand eine Glaskugel zur Hand, um zu prognostizieren, wann das der Fall sein wird. Zum Trost: Selbst den Profis gelingt es kaum, exakt den Tiefpunkt zum Einstieg zu erwischen, um von der Welle nach oben in vollem Umfang zu partizipieren. Auch der Blick in die Vergangenheit lässt selten Rückschlüsse zu, das sollte aber ohnehin an der Börse keine Strategie sein.
Faktum ist: Zahlreiche Börsen befinden sich bereits in einem Bärenmarkt. Das heißt, dass der entsprechende Leitindex in zumindest zwei Monaten um mehr als 20 Prozent gefallen ist. Im Durchschnitt der vergangenen Bärenmärkte dauerte ein solcher eineinhalb Jahre. Damit wären wir noch nicht einmal bei der Hälfte angelangt.
Was können Anleger in diesem Umfeld also tun? Zumal die hohe Inflation danach schreit, das Ersparte zumindest halbwegs davor zu schützen. Ausgeben alleine kann nicht die Lösung sein, schließlich gilt es ja für das Alter oder für die Kinder anzulegen.
Diversifizieren ist eine Möglichkeit. Sprich, nicht alles auf eine Karte setzen, sondern die verfügbaren Mittel in mehrere Anlageklassen aufzuteilen. Zugegeben, auch das ist derzeit nicht einfach, weil die klassischen Fluchthäfen wie Immobilien oder Gold schon starke Preissprünge gemacht haben. Und andere Alternativen entweder wenig hergeben (Anleihen) oder ebenso tief im Minus sind (Kryptos).
Ein Ausweg kann Crowdfunding sein. Dort werden relativ hohe Zinsen gezahlt, allerdings ist auch das Risiko ausgeprägter. Eine andere Möglichkeit sind Dividenden. Die meisten Unternehmen verdienen trotz diverser Krisen weiterhin gut und schütten entsprechend aus. Auch US-Investorlegende Warren Buffett vertraut auf entsprechende Aktien. Und fährt damit gut.