Brisant: Filmfirma DoRo GmbH um Rudi Dolezal ist pleite
Im Konkursantrag werden schwere Vorwürfe gegen einen ehemaligen Dienstnehmer erhoben, wonach dieser einen Betrag von 80.000 Euro veruntreut haben soll. Ein entsprechendes Strafverfahren ist diesbezüglich in St. Pölten anhängig", teilen der KSV1870 und Creditreform mit. "Erschwerend wirkte sich auch eine überhöhte Honorarforderung eines Dienstleisters aus, die nicht bedient werden konnte. Nachdem auch der größte Auftraggeber weggefallen ist, sah man sich gezwungen, Konkursantrag zu stellen."
Über das Filmproduktionsunternehmen DoRo GmbH mit Sitz in Purkersdorf und Wien wurde heute, Freitag, ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen beschäftigte sich mit Filmproduktionen, insbesondere im Bereich der Pop- und Rockmusik.
Schulden und Vermögen
Die Schulden werden mit rund 540.000 Euro beziffert, davon entfallen 470.000 Euro auf Lieferanten, der Rest auf Verbindlichkeiten bei den Mitarbeitern; über die Aktiva liegen keine Angaben vor.
"Das Unternehmen war bereits im Zeitpunkt der Konkurseröffnung inaktiv und soll auch nicht wieder eröffnet werden, sodass der Masseverwalter nunmehr die bestmögliche Verwertung der Aktiva vornehmen wird", weiß KSV1870-Experte Alexander Klikovits. Zum Masseverwalter wurde der Sanierungsexperte Friedrich Nusterer in St. Pölten bestellt.
Schwere Verluste
Bereits im Geschäftsjahr 2017 betrug der Bilanzverlust 196.700 Euro, das negative Eigenkapital 161.700 Euro und die Verbindlichkeiten 672.300 Euro. "Aufgrund der Tätigkeiten auf dem Gebiet der Film- und Videoproduktion wurden immaterielle Anlagegüter (Urheberrechte ) geschaffen, welche gemäß UGB nicht aktiviert werden können, deren Wert jedoch das negative Eigenkapital bei weitem übersteigen", teilte die DoRO GmbH damals dem Firmenbuchgericht mit.