Wirtschaft

Facebook kommt aus dem Tal der Tränen

Groß war das Interesse, als die Internetplattform Facebook im Frühjahr 2012 an die New Yorker Börse kam. Groß war auch die bald darauf folgende Ernüchterung der Investoren über den Kurs der Aktie. Er fiel vom Ausgabepreis von 38 Dollar binnen weniger Wochen unter 18 Dollar. Seit Mitte November geht es aber mit dem Kurs wieder aufwärts. Aktuell liegt er bei knapp 30 Dollar.

Alle Inhalte anzeigen
Das hat nicht nur mit der generellen Börsenstimmung zu tun. Facebook liefert selbst gute Gründe. Im letzten Quartal 2012 stieg der Umsatz um 26 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar (1,2 Mrd. Euro). Nach dem verlustreichen Sommer wurde ein Gewinn von 64 Mrd. Dollar erzielt. Im Gesamtjahr gab es einen Überschuss von 32 Mio. Dollar. Facebook-Chef Mark Zuckerberg will den Gewinn heuer nicht steigern, sondern die Einnahmen in die Entwicklung stecken. 1,8 Mrd. Dollar sind dafür vorgesehen.

Mehr Nutzer sorgen für Turnaround

Die Gründe für den Turnaround sind zum einen steigende Nutzerzahlen. Schon 1,06 Milliarden Menschen sind Mitglieder, davon greifen 680 Millionen auch über ihre Smartphones und Tablets auf Facebook zu. „Wir sind ein mobiles Unternehmen geworden“, erklärte Zuckerberg. Er will auch mit dem „Mythos“ aufräumen, dass Facebook auf mobilen Geräten keine Werbung verkaufen könne. Beinahe jeder vierte Werbe-Dollar wird laut seiner Aussage bereits über Werbung auf mobilen Geräten eingespielt.

Analysten sind für Facebook positiv gestimmt. Die Deutsche Bank empfiehlt die Aktie ebenso zum Kauf wie das Brokerhaus Needham (Kursziel 33 Euro).