Wirtschaft

Erst 2016 wieder fettere Boni für RBI-Chefs

Die nächsten Jahre dürften für die sieben Chefs der Raiffeisen Bank International (RBI) magerer ausfallen: Denn hohe Bonuszahlungen, wie sie sie für 2012 dank des Anreizprogramms in Form von RBI-Aktien erhielten, sind erst 2016 wieder möglich.

Im Krisenjahr 2010 sei dieses Programm, das jeweils über drei Jahre laufe, ausgesetzt worden. Damit gebe es für 2013 keine Aktien für die RBI-Vorstände, sagte RBI-Chef, Herbert Stepic, bei der Präsentation der Bilanz. Und 2011 sei das Programm gemäß der neuen EU-Vorschriften auf fünf Jahre umgestellt worden. Daraus ergebe sich die nächste Auszahlung erst für 2016. Wie berichtet hat Stepic zwei Millionen Euro seines Einkommens des Jahres 2012, das sich auf fast fünf Millionen Euro summiert hätte, zurückgezahlt. „Ich habe mir das zwar verdienstvoll erworben, wenn man die Erfolgsgeschichte der Bank ansieht. Aber die Bank ist inmitten einer Reorganisation, in der ich meinen Leuten das Letzte abverlange. Die Rückzahlung ist Teil der Solidarität“, betonte Stepic.

Die anderen sechs Vorstände werden nicht auf Gehaltsteile verzichten. „Dafür gibt es keine Veranlassung“, so der RBI-Chef. Deren Bezüge seien deutlich niedriger. In Summe verdienten die Vorstandskollegen von Stepic 2012 acht Millionen Euro.

Steueroasen

Dass die RBI Tochtergesellschaften auf Steueroasen wie Jersey, Malta oder auf den Jungferninseln in der Karibik unterhalte, habe nichts mit Steuervermeidung zu tun, betonte Stepic. Vielmehr hätten sich gewissen internationale Finanzgeschäfte wegen gesetzlicher und regulatorischer Gründe auf bestimmten Standorten konzentriert.

2012 hat die RBI 725 Millionen Euro verdient – um ein Viertel weniger als 2011. Probleme bereiteten vor allem die Töchter in Ungarn (162 Millionen Euro Verlust), Bulgarien und in der Ukraine. Wachsen will die RBI künftig vor allem in Rumänien.