Wirtschaft

Ein Schlag ins Facebook

Die Vorwoche war in New York die bisher schwächste Handelswoche des Jahres, und das überaus enttäuschende Börsendebüt des Online-Netzwerkes Facebook hat die Stimmung erst recht nicht aufhellen können. Zu sehr liegt den Anlegern weltweit die Schuldenkrise in Europa und das mögliche Überschwappen des Griechen-Debakels auf Spanien und Italien im Magen.

Der regelrechte Absturz der Facebook-Aktie schon am zweiten Handelstag ist aber zu einem guten Teil hausgemacht. Die Bewertung des Unternehmens war und ist völlig überzogen. Im realen Leben der beinharten Fonds und Großinvestoren geht es eben härter zu als in der virtuellen Sozial-Austauschbörse Facebook.

Noch ist es zu früh, von einem echten Flop zu sprechen. Aber ist die Luft der Stützungskäufe von Morgan Stanley einmal draußen, kann die Aktie tiefer abstürzen, als es Mark Zuckerberg auf seinem riesigen Aktienberg lieb sein kann. Zwar bräuchte der Facebook-Gründer angesichts seines Kontostandes ohnehin nie wieder zu arbeiten, doch sein Image als Vordenker in der Welt der Social Media wäre schwer angekratzt. Ob sich Internet und Wall Street vertragen, muss erst bewiesen werden.