Burn-Out führte Kärntner Robotertechniker in die Pleite
Von Kid Möchel
Die Insolvenzanträge der Kärntner Helmich Technologie GmbH und ihrer Mutter Beta Beteiligungs GmbH mit Sitz in Obervellach bei Hermagor sind laut dem Gläubigerschutzverband Creditreform eher außergewöhnlich – zumindest die darin geschilderten Insolvenzursachen.
Denn das Robotertechnik-Unternehmen Helmich, das die Volkswagen AG und ABB Robotics zu seinen Kunden zählt, hat erst im Jänner 2012 einen neuen Gesellschafter und Geschäftsführer, Norbert S.
Doch mit diesem Wechsel soll es laut Insolvenzantrag bergab gegangen sein. „Der Voreigentümer ist nach wie vor mit anderen ähnlichen Unternehmen in Deutschland (im Bereich Automatisierungstechnik) tätig und pflegt sehr enge Kontakte zu den Großkunden“, heißt es im Insolvenzantrag. Daher konnte der neue Firmenchef das alte Geschäftsmodell nicht erfolgreich fortführen. Dazu kamen diverse technische Probleme bei Aufträgen. Die schlechte wirtschaftliche Lage führte dann beim Geschäftsführer und Neo-Eigentümer zu einer „psychischen Belastung, der er nicht Stand halten konnte“, heißt es im Antrag weiter. Laut den Ärzten leidet der Firmenchef an einem Burn-Out-Syndrom. Er ist seit mehr als sechs Wochen im Krankenstand. „Er war teilweise nicht mehr fähig erforderliche Unterschriften (für die Insolvenzunterlagen) zu leisten“, wird im Insolvenzantrag angeführt. Die 20 Mitarbeiter wurden bisher auch nicht gekündigt. Dabei wird der Betrieb nicht fortgeführt, sondern soll liquidiert werden.
Die Schulden von Helmich Technologie GmbH und Beta Beteiligungs GmbH betragen insgesamt 4,19 Millionen Euro. Hauptgläubiger ist die Hypo Alpe Adria Bank mit rund 1,7 Millionen Euro.