Wirtschaft

AUA startet Verhandlungen über Verträge

Nach der empfindlichen Niederlage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Sachen Aufkündigung des alten Kollektivertrages will die AUA-Führung unter Jaan Albrecht nun einen neuen Kollektivvertrag für Piloten und Flugbegleiter mit Tempo auf den Boden bringen. Die Verhandlungen haben Priorität und wurden zur Chefsache erklärt.

Am Mittwoch hatten sich die Pilotenvertreter im Betriebsrat von der Bordbelegschaft via Betriebsversammlung formal ein klares Verhandlungsmandat geholt, um einen neuen Kollektivvertrag aushandeln zu können. Vom AUA-Management gab es laut APA keine Stellungnahme zu Terminen oder Inhalten der Gespräche. Das Ziel soll sein, in zwei Wochen ein Ergebnis vorlegen zu können.

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshof (EuGH), wonach der vor mehr als zwei Jahren gekündigte AUA-Kollektivvertrag auch beim zwangsweisen Übergang des Flugbetriebs zu Tyrolean nachwirkt, hat der Bordbelegschaft den Rücken gestärkt und wird der AUA teure Nachzahlungen bescheren. Ein Zurück zu alten Verhältnissen wird es aber laut Management nicht geben. Für den Fall, dass der Poker um einen Konzernkollektivvertrag sowie einen Vergleich mit den Piloten und Flugbegleitern scheitert, drohte das Management mit drastischen Alternativkonzepten, die bis zur Neugründung der Airline reichen könnten. Am 7. Oktober wird der Aufsichtsrat den Stand der Dinge beraten. Vom Mutterkonzern Lufthansa hat die AUA keine rettenden Geldspritzen mehr zu erwarten.