Wirtschaft/atmedia

VÖZ gibt grünes Licht für neuen Journalisten-KV

Dem neuen Journalisten-Kollektivvertrag steht nichts mehr im Weg. Am Montag hat auch der Vorstand des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) dem neuen KV einstimmig zugestimmt, wie in einer Aussendung bekannt gegeben wurde. "Damit ist der Weg frei", wird VÖZ-Präsident Thomas Kralinger zitiert. "Der Kollektivvertrag kann mit 1. Juli in Kraft treten." Das Vertragswerk soll im Laufe der kommenden Wochen von beiden Verhandlungsparteien - neben dem VÖZ noch die Journalistengewerkschaft - unterzeichnet werden.

In der Vorwoche war das Ergebnis der Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder bekannt geworden, die ein klares Ja für den neuen KV - 90 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen fielen pro KV aus - gebracht hat. Der neue Vertrag trage den "Anforderungen einer modernen Medienproduktion Rechnung", so Kralinger weiter, der auch auf die Gleichberechtigung von "Onlinern" verweist sowie die Möglichkeit zusätzlicher Anstellungen von 300 Mitarbeitern aufgrund niedrigerer Einstiegslöhne.

Kralinger fordert Reformen

"Die Medienhäuser haben ihre Hausaufgaben erledigt und bieten ihren Mitarbeitern korrekte und attraktive Arbeitsbedingungen. Nun ist die Politik an der Reihe. Die Rahmenbedingungen für Zeitungen und Magazine müssen für die Herausforderungen der Zukunft adäquat gestaltet werden und sollten Top-Priorität der medienpolitischen Agenda der neuen Bundesregierung werden", forderte Kralinger gleichzeitig Reformen in den Bereichen Presseförderung und Urheberrecht.