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Twitter-Dienst Vine hat ein "Porno-Problem"

Twitter-User haben seit vergangener Woche ein neues Spielzeug. Vine, eine Video-App mit sich selbst wiederholenden 6-Sekunden-Clips, macht derzeit in dem Kurznachrichtendienst und in Techmedien die Runde. Mit Vine übersetzt Twitter seine Microblogging-Erzählweise ins Bewegtbild.

Den Hype um die neue Smartphone-App machen schon erste Promis mit: Arnold Schwarzenegger hat einen Kurz-Clip von seinem Österreich-Aufenthalt getwittert, Bild-Chefredakteur Kai Diekmann ist auf einem Video bei seinen ersten Gehversuchen zu sehen.

Als Inhalte wurden natürlich schon bald süße, gähnende Kätzchen ins Bewegtbild gerückt Aber wie schon beim Launch der Video-Chat-Website Chat-Roulette 2009, nützen manche die neue Anwendung auch, um ihren Exhibitionismus zu präsentieren.

Laut US-Medien hat Vine bereits jetzt ein "Porno-Problem". Demnach sei recht einfach über den Hashtag #porn eine Flut an anstößigem Material zu finden. Das würde zwar nicht gegen die Nutzungsbedingungen von Twitter verstoßen, könnte aber zu Problemen mit Apple führen. Apple hatte erst vergangene Woche die iOS-App der Foto-Plattform 500px entfernt, nachdem dort "pornografische Inhalte" aufgetaucht seien. Vine ist derzeit exklusiv für die iOS-Plattform verfügbar.

Bann droht

Der New York Times-Journalist Nick Bilton machte erstmals am Samstag auf den neuen Trend aufmerksam. Obwohl Vine derartige Videos nicht verbietet, können Nutzer "anstößige Inhalte" melden. Ab einer gewissen Zahl von Beschwerden wird vor dem Abspielen des Videos ein Warnhinweis angezeigt. Bei Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen drohe den Nutzern neben der Löschung der Videos auch die Verbannung von der neuen Plattform.