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TV-Quoten im August: Einbußen für ORF, Aufwind für Puls 4

Hochsommerliche Temperaturen bilden üblicherweise nicht das bevorzugte Umfeld für privaten TV-Genuss. Das bestätigen auch die Quotenergebnisse für August 2013. Für den ORF gab es im vergangenen Monat etwa einen Marktanteilsrückgang von insgesamt 3,5 Prozentpunkten. Im Vergleich zum Vorjahr, wo der August von Olympischen Spielen in London und Rekordseherzahlen bei den "Sommergesprächen" geprägt war, fiel ORF eins heuer von 11,8 auf 9,9 Prozent und ORF 2 von 22,5 auf 20,9 Prozent Marktanteil zurück.

Erfreut zeigt man sich beim ORF dafür über den Publikumszuspruch für den "Kultursommer", der sich von den Bregenzer und Salzburger Festspielen bis nach St. Margarethen erstreckte. 3,2 Mio. Seher nutzten zumindest kurz die diversen Übertragungen, was etwa 45 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung entspricht, wie der ORF am Montag mitteilte. Ebenfalls positiv fiel das Resümee der ersten beiden ORF-Wahlkampfkonfrontationen aus.

Puls 4 im Aufwind

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Ein geteiltes Bild zeigt sich unterdessen bei den heimischen Privatsendern, unter denen vor allem Puls 4 Grund zum Jubeln hat, durchbrach man doch erstmals in der Sendergeschichte bei der Bevölkerung ab zwölf Jahren die Vier-Prozent-Marke. Das Plus von 0,8 Prozentpunkten auf exakt 4 Prozent Marktanteil verdankt man dabei nicht zuletzt dem TV-Duell zwischen Kanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) sowie den Champions-League-Qualifikationsspielen der Wiener Austria. Zulegen konnte auch der Red-Bull-Sender Servus TV, der es im August auf 1,6 Prozent Marktanteil (plus 0,3) brachte. ATV musste dagegen ein kleines Minus von 0,3 Prozentpunkten hinnehmen und kam auf 3,1 Prozent Marktanteil.

Unterschiedliche Tendenzen ergibt auch ein Blick auf die deutschen Sender. Während ARD und ZDF sich in Österreich über Zuwächse von 0,8 respektive 0,7 Prozentpunkte freuen dürfen und damit 3,7 bzw. 4,5 Prozent Marktanteil erreichten, herrscht bei den Privatsender Stagnation. RTL rutschte um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent ab, womit man sich im Gleichschritt mit ProSieben präsentiert. Sat.1 kam zwar noch auf 5,8 Prozent, musste aber Einbußen im Ausmaß von 0,7 Prozentpunkten hinnehmen.