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Paid Content muss einfach funktionieren

Zum Jahreswechsel 2012/13 wird die Bezahlpflicht von Inhalten zunächst bei Welt Online eingeführt. Und Mitte 2013 ereilt die Bild.de-Leser das Schicksal, dass die von ihnen bevorzugten Inhaltsbereiche nur mehr gegen Bezahlung zu nutzen sind.

Welt Online folgt dem Beispiel der NYTimes.com und wird ein Metered Model einführen. Damit wird die Zahl der frei zu nutzenden Inhalte pro zugreifenden Rechner begrenzt. Ist dieses Volumen aufgebraucht, ist die weitere Medien-Nutzung innerhalb des dafür definierten Zeitraums nur stark eingeschränkt möglich. Andererseits bekommen diese Nutzer parallel dazu Abonnements und Nutzungsprodukte angeboten.

Döpfner braucht für die ökonomisch nachhaltige Einführung einen Schulterschluß und das Mitziehen weiterer Verlage. Ein Alleingang würde Springer in eine Sackgasse führen. "Wenn wir aber die einzigen bleiben, und die anderen feixen sich einen - selbst wenn sie sich damit schlichtweg ihr eigenes Grab aushöben -, dann wird es natürlich schwierig", kommentiert Döpfner die Unwägbarkeit, die Springer auf dem Weg zur weiteren digitalen Transformation des Konzerns blockieren würde.

Diese Metamorphose, die zwar bereits respektable Zahlen in der Bilanz und den Zwischenberichten des Konzerns hinterlasse, habe ihr kritisches Moment erklärt Döpfern gegenüber dem manager magazin. Denn "das Wachstum unserer Digitalgeschäfte ist im Wesentlichen nur durch Zukäufe erreicht worden. Wirkliche Neuerungen, das muss man ganz nüchtern feststellen, hatten wir bisher nicht zu bieten", sagt der Springer-Vorstandsvorsitzende. Das bedeutet, dass im Kerngeschäft Medien die digitale Transformation nicht im erforderlichen Ausmaß fortschreite. Daran kann die Paid Content-Einführung bei Welt Online und Bild.de eventuell etwas ändern.

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