Moik-Würdigung fiel in Deutschland aus
Von Anna Gasteiger
Andy Borg und die Gäste der Sendung marschierten gerade singend zwischen den Tischen herum, als plötzlich das Bild weg war. Im ORF ging die Übertragung des "Musikantenstadl" am Samstag nach vier Sekunden weiter – in Deutschland und der Schweiz musste die Sendung abgebrochen werden. Den Sehern von ARD und SRF entging eine abschließende Würdigung des vor wenigen Tagen verstorbenen Karl Moik und Andy Borgs Schlusswort, in dem er sich direkt an Moik richtete: „Ich hoffe, Sie haben es nicht gemerkt – das ist mir heute schwerer gefallen als sonst. (…) Wir beenden diesen ,Stadl‘ mit diesem, mit deinem Lied, lieber Karl.“
Moik habe ihm noch im September versprochen, in seiner letzten Sendung zu Gast zu sein. Es wäre eigentlich der richtige Moment, um Abschied zu nehmen, so Borg zum Publikum, aber eine Sendung mit ihm werde es noch geben: „Wenn Sie bei mir sind, werde ich auch diese Minuten genießen können – so wie heute diesen Musikantenstadl. Ich zähl auf euch!“ Die gesamte Sendung (inklusive Bildstörung) ist in der ORF-TV-Thek nachzusehen.
Vorletzte Sendung mit Borg
Der „Musikantenstadl“ am 27. Juni im kroatischen Pula ist der letzte mit Andy Borg. Im Herbst geht es mit neuer Aufmachung und neuen Moderatoren weiter, derzeit wird gecastet. Die samstägliche Sendung aus Oberwart war die erste seit der Bekanntgabe von Borg Rausschmiss. Er wirkte angespannter als sonst und machte die eine oder andere Anspielung auf die Geschehnisse hinter den Kulissen („Die Sendung heute zum letzten Mal in dieser Dekoration - die können‘s dann nach der Sendung mitnehmen, ein bissel was zum Heizen“), brachte die Show aber professionell über die Bühne. In Österreich erreichte der Musikantenstadl 26 Prozent Marktanteil (665.000 Zuschauer), in Deutschland nur 12,7 Prozent (3,76 Millionen).