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"Musikantenstadl" heißt nun "Stadlshow"

Ob Zufall oder nicht, das Schild neben dem neuen Logo des einstigen „Musikantenstadl“ sorgte bei der Präsentation im Restaurant Klee am Hanslteich für Gelächter. „Bitte nicht mit Steinen werfen“, gilt freilich für den Teich und nicht für den „Stadlshow“-Schriftzug, dessen Enthüllung eine neue Ära des Kult-TV-Formats einläutete.

Neben dem neuen Namen sollen – nach dem medienwirksamen Rauswurf von Andy Borg – vor allem die Neo-Moderatoren Francine Jordi (38) und Alexander Mazza (42) für frischen Wind in der seit 34 Jahren bestehenden Volksmusik-Sendung sorgen. Die Schweizer Schlager-Sängerin ist eingefleischten Schunklern durch das TV-Event „Weihnachten auf Gut Aiderbichl“ ein Begriff. Mazza kommt aus dem völlig anderen Magazin-Genre, moderierte etwa das ProSieben-Mittagsjournal „Sam“ und ist aktuell Moderator des ZDF-Gesellschaftsmagazins „Mona Lisa“.

Nichts Fremdes

„In der Musik ist mir nichts fremd – als Kind habe ich viel Schlager gehört“, erklärt der Sohn eines Italieners und einer Wienerin. „Ich lebe seit Jahren in München, da sitzen wir oft bei volkstümlicher Musik zusammen.“

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Diese soll in modernisierter, wenn auch kleinerer Kulisse Mittelpunkt der Show bleiben. „Wir wollen eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schaffen“, nimmt sich ORF-Unterhaltungschef Andreas Vana vor. „Wir werden künftig auch jungen Künstlern eine Plattform bieten und den Musiktrends Rechnung tragen.“ Das neue von Drehbuchautor Gregor Barcal und Stadl-Regie-Urgestein Kurt Pongratz umzusetzende Konzept zeichne sich auch dadurch aus, dass „wir der jeweiligen Gastgeberregion eine zentrale Rolle geben“, so Vana, was „aber rein gar nichts mit Werbeeinnahmen von Tourismusverbänden zu tun hat. Die redaktionelle Hoheit wollen wir schon behalten.“
Ob man sich ein Quotenziel für die erste „Stadlshow“ am 12. September aus Offenburg (20.15 Uhr, live auf ORF 2, ARD & SRF1) gesetzt hat? Natürlich nicht. Das einzige Ziel sei „die Reise in die Zukunft des Musikantenstadls.“

„Das wird großartig“, ist sich Jordi sicher. „Alexander und ich kannten uns nicht, aber es war Liebe auf den ersten Blick.“ Die richtige Stadl-Tonalität hat die Moik- & Borg-Erbin schon drauf.