Der typische Reiche aus dem Tech-Bereich: Männlich, 53 Jahre alt und vorwiegend US-Amerikaner.
Die Runtastic-Gründer rund um Florian Gschwandtner sind zu Millionären geworden. Ihre Selbstvermessung wird allerdings ergeben: Bis zu den Spitzen, zu denen es andere im Technologie-Bereich gebracht haben, ist noch mindestens ein Marathonlauf nötig.
Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes hat jetzt erstmals eine Liste der Reichsten aus dem Tech-Bereich zusammengestellt. Für das Ranking wurden dabei die Bereiche Hardware, Software, Soziale Medien, Online-Spiele und High-Tech-Produktion, nicht aber Telekom und Medien unter die Lupe genommen. Keine Überraschung ist auf dem Spitzenplatz zu finden: Microsoft-GründerBill Gates mit seinem Vermögen von fast 80 Milliarden Dollar ist der reichste Mensch der Welt und führt damit auch die Tech-Kategorie mit weitem Abstand an. Auf Platz 2 folgtLarry Ellison, der Gründer der Software-Firma Oracle.
Amazon macht reich
Rang 3 ging an einen Mann, der bis vor kurzer Zeit noch nicht auf dem Stockerl gestanden hätte: Amazon-GründerJeff Bezos. Durch den kräftigen Kursanstieg der Amazon-Aktie in den vergangenen Monaten ist das Vermögen des 51-Jährigen kräftig angeschwollen. Im März war Bezos laut Forbes 34,8 Milliarden Dollar schwer, jetzt sind es 13 Milliarden mehr. Im Juli stieß Bezos in die Top Ten der reichsten Menschen der Welt vor.
Bezos verkauft von Zeit zu Zeit Aktien und finanzierte unter anderem den 250 Millionen Dollar schweren Kauf der Zeitung Washington Post aus seinem Privatvermögen. Seit Montag verkauft er wieder – diesmal Aktien im Wert von mehr als einer halben Milliarde Dollar. Wo das Geld hinfließen wird, ist noch unbekannt.
Von den Top 100 der Tech-Milliardäre stammen 51 aus den USA, 40 davon leben in Kalifornien. 33 kommen aus Asien. Der Reichste unter ihnen ist der Gründer der Shopping-Plattform AlibabaJack Ma, der im Ranking auf Platz 7 zu finden ist.
In Europa hat Forbes nur acht Personen gefunden, die in die Liste gepasst haben. An der europäischen Spitze:Hasso Plattner, der Mitbegründer des deutschen Software-Herstellers SAP.
Plattner zählt mit seinen 71 Jahren fast schon zum "alten Eisen" der Tech-Milliardäre. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 53 Jahren. Jüngster auf der Liste ist der 25-jährige Evan Spiegel. Der Snapchat-Mitgründer hält mit seinem Vermögen von 2,1 Milliarden Dollar Platz 99.
Elektroauto-Pionier Tesla musste jüngst vermelden, dass das Unternehmen tiefer in die roten Zahlen gerutscht ist und für die Expansion mehr Geld brauche. Große Hoffnungen setzt Firmengründer und -chefElon Musk auf ein neues Geschäftsfeld – Batterien für Häuser und Läden. 2017 könnte dieser Bereich bereits mehrere Milliarden hereinspielen, erwartet Musk. Mit mehreren Milliarden ist Musk auch in der Forbes-Liste zu finden. 13,9 Milliarden Dollar bedeuten Platz 15.
Frauen gibt es im Ranking nur wenige. Eine istLaurene Powell Jobs(21,4 Mrd. Dollar, Platz 9), die Witwe von Apple-MitgründerSteve Jobs. Das Leben des 2011 verstorbenen Jobs wurde bereits mehrfach verfilmt. Nun soll ihm auch eine Oper (Komponist Mason Bates) gewidmet werden. Das Opernhaus von Santa Fe kündigte die Premiere für 2017 an. "So innovativ wie der Mann selbst" soll die Oper "The (R)evolution of Steve Jobs" sein.