"Kaufzeitungen sind unverzichtbar"
Thomas Kralinger, KURIER-Geschäftsführer und neuer Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), reflektierte im Rahmen einer Enquete zu Medienvielfalt und Pressefreiheit das Thema Zeitungskrise in Deutschland: Auch in Österreich sei die wirtschaftliche Lage vieler Zeitungen von Stagnation und Rückgang geprägt.
Als Problem sieht er die „marktdominante Stellung“ von orf.at: Der ORF habe sich mit Gebührenmitteln eine Macht am Onlinemarkt aufgebaut, die auf private Anbieter erdrückend wirkt. Um eine notwendige Vielfalt an Titeln und Meinungen aufrechtzuerhalten, brauche es das Instrument der Presseförderung dringender als zuvor. Die Forderung des VÖZ: 50 Millionen Euro für die österreichischen Tageszeitungen und Magazine.
Kaufzeitungen und -magazine seien, egal, ob gedruckt oder digital, unverzichtbar: Sie „trennen in der Informationsflut Wichtiges von Unwichtigem, ordnen Sachverhalte ein, decken Missstände auf, hinterfragen Entscheidungen der Mächtigen in Politik und Wirtschaft und sind damit eine unentbehrliche Informationsquelle und Kontrollinstanz für unsere demokratische Gesellschaft.“