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Im TV: "Pokerface - Oma zockt sie alle ab"

"Poker ist wie Sex – jeder glaubt darin der Beste zu sein, aber nur ein paar wenige wissen wirklich, was sie tun." Layne Flack muss es wissen, denn er ist zurzeit einer der besten Pokerspieler der Welt. Im Gegensatz zum US-Amerikaner weiß Udo (Simon Hatzl) im heute Abend (20.15 Uhr) auf ORF 2 zu sehenden Film "Pokerface" lange nicht, was er mit seiner Hand machen soll und verspielt im Hinterzimmer eines zwielichtigen Etablissements in Graz Hab und Gut. Da eine Spielsucht keine Grenzen kennt, schon gar nicht die des Kontoüberziehungsrahmens, setzt Udo auch noch das Haus der Schwiegereltern aufs Spiel.

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"Spielsucht ist wie ein Bankraub – mit dem Unterschied, dass man selbst die Bank ist. Das Tragische ist ja nicht der eigene, finanzielle Ruin sondern, wie auch im Fall von Udo, dass man sein ganzes soziales Umfeld mit in den Abgrund reißt", sagt Simon Hatzl über seine Rolle im KURIER-Gespräch.

Während Udo es lange Zeit gelingt, seiner Frau und seinem Schwiegervater eine heile Welt vorzugaukeln, sieht seine Schwiegermutter Rosa (Cornelia Froboess) die Pleite kommen: Sie versucht auf eigene Faust, Schlimmeres zu verhindern. Unterstützung bekommt sie dabei von Charly (Karl Fischer), der Rosa bei der unkonventionellen und nicht ungefährlichen Rettungsaktion unterstützt.

Simon Hatzl hat sich für seine Rolle als spielsüchtiger Familienvater speziell vorbereitet: "Ich habe mich über Sucht im Allgemeinen und Spielsucht im Speziellen informiert, und sehr viel Online-Poker gespielt", sagt der Schauspieler, der gerade für den neuen Austro-"Tatort" vor der Kamera steht. "Pokerface" ist eine Koproduktion des ORF und der ARD, eine Tragikomödie, in der es "hochdramatisch und existenziell hergeht", sagt Hatzl. Für Regisseur Erhard Riedlsperger hat Drehbuchautor Uli Brée "eine große Liebesgeschichte im Kleinen" entworfen, in der am Ende die Karten neu gemischt werden.