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Erneut Diskussionen um Personalentscheidung

Nach der Debatte um die Besetzung der Innenpolitik-Ressortleitung sorgt im ORF-Radio eine weitere Personalbesetzung für Diskussionen. Kurt Reissnegger, Büroleiter von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz soll während einer Bildungskarenz von Christiane Goller die Leitung der Aktuellen Radio-Kultur übernehmen, ist aus dem Funkhaus zu hören. "Das ist nicht spruchreif. Der vom Generaldirektor hoch geschätzte Reissnegger wird derzeit für die Strategieplanungen 2020 in der Generaldirektion gebraucht", hieß es dazu am Montag auf APA-Anfrage aus dem ORF.

Reissnegger ist seit März 2011 Büroleiter von Wrabetz, davor führte er den Ö1-Club, war Chefredakteur des Ö1-Magazins "gehört" sowie Sendungsmacher beim Kulturradio. Ursprünglich wollte Reissnegger Anfang des Jahres zu Ö1 zurück, nach den Turbulenzen um die gescheiterte Büroleiter-Besetzung Niko Pelinkas blieb er aber als "Loyalitätsdienst" vorerst weiter bei Wrabetz.

Laut ORF ist Reissnegger dienstzugeteilt, und es sei von Anfang an klar gewesen, dass er irgendwann wieder ins Radiomanagement zurückkehrt. Auch die Radiodirektion habe Interesse an einer Rückkehr und es gebe mehrere Angebote. Bei einem Wechsel Reissneggers würde dem Vernehmen nach Michael Wimmer als Wrabetz-Büroleiter folgen. Wimmer kam im Juli von den ÖBB zum ORF-Chef. "Derzeit ist das alles kein Thema, weil Reissnegger in der Generaldirektion dringend gebraucht wird", teilte der ORF dazu aber am Montag mit.

In der Aktuellen Radio-Kultur sorgte das mögliche Revirement in den vergangenen Tagen dennoch für Unruhe, mit Radiodirektor Karl Amon soll es deshalb dieser Tage ein Gespräch geben.

Mitte der Woche findet darüber hinaus ein Treffen von ORF-Chef Wrabetz mit den Redakteurssprechern statt, bei dem es um die Besetzung der Radio-Innenpolitik geht. Amon favorisiert hier den als SPÖ-Wunsch kolportierten Radio Wien-Wortchef Edgar Weinzettl. Die Radioredakteure hatten in den vergangenen Wochen heftig gegen Amons Kandidaten opponiert, protestiert und für eine interne Besetzung plädiert.