Einstudierte Langeweile
Melanie Scheriau ist nicht Heidi Klum - das ist aber auch schon die einzige positive Tatsache an der neuen "Austria's Next Topmodel"-Staffel. Sie wär's nämlich gerne - ihrer misslungenen Imitation des klumschen Duktus nach zu schließen. Scheriau, gebürtige Kärntnerin und in New York lebendes Model, moderiert statt Lena Gercke die Puls 4-Casting-Show.
Originaler gibt sich da schon Model-Veteranin Carmen Kreuzer, der auch schon einmal ihr steirischer Dialekt auskommt. Das "Schon-lange-nicht-mehr-Topmodel" ersetzt Elvyra Geyer als gestrenge Jurorin. Im gleichen Befehlston, aber mit mehr Pepp und Seele, fungiert sie als Modelsucherin und stiehlt dabei Scheriau fast die Show.
Sie macht das Kraut nicht fett
Das Kraut macht aber auch sie nicht fett, vom schon etwas zu oft gesehenen Rolf Scheider ganz zu schweigen: Noch nie wirkte "ANTM" derart nach Drehbuch gefilmt und dennoch so unspannend. Wie die Mädchen beim Bundesheer-Training leiden, wer beim Bikini-Shooting in Ägypten den natürlichsten Blick drauf hat, wer sich anzickt, wer rausfliegt - alles wurscht. Da hilft auch kein Troublemaker wie die ehemalige "Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Sabrina-Nathalie, die man in die Möchtegern-Model-Partie geholt hat.
Um Ecken besser
Vom Schnitt bis zur Ausstattung, das deutsche Pendant ist um Ecken besser - seichte Unterhaltung ist eben eine nicht zu unterschätzende Kunst. Aber der Trailer der neuen Staffel, der ist ganz nett geworden.
Die nächste Folge läuft am 11. Jänner um 20.15 Uhr auf PULS 4.