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Die Detektive: "Einfach supercool"

Johannes Zirner, Ensemblemitglied am Münchner Residenztheater und Sohn von August Zirner, und Musical-Star Serkan Kaya ("Hinterm Horizont") spielen in der neuen ORFeins-Serie "Die Detektive" (20.15/ 21.05 Uhr) zwei ungleiche Halbbrüder, die gemeinsam das Detektivbüro ihres Vaters übernehmen.

KURIER: Sie kommen beide von der Bühne. Was hat Sie an dieser TV-Serie interessiert?

Johannes Zirner: Ich wollte das unbedingt machen. Die Unterschiedlichkeit der beiden Brüder hat mich total gereizt. Bei vielen Serien denkt man sich: Kennt man, hat man schon gesehen. Das war für mich was Neues. Wir hatten 83 Drehtage insgesamt. Da gab es zwischenzeitlich sicher auch eine kleine Krise – aber das ist normal.

Serkan Kaya: Wir haben angefangen, die zweite, dritte, vierte und fünfte Folge zu drehen. Von Anfang an haben wir uns super verstanden. Und als wir dann die erste Folge gedreht haben, da, wo sich die beiden kennenlernen und gar nicht grün sind, da hatten wir plötzlich diese kleine private Krise.

Zirner: Der Regisseur hat sich Sorgen gemacht. Der dachte: Oh Gott, jetzt kloppen sich die Hauptdarsteller. Da sind wir aber relativ cool. So, dass man sich auch alles wieder vergibt, wenn man einmal über die Stränge geschlagen hat.

Zu welchem Zeitpunkt habt Sie einander kennengelernt?

Zirner: Wir hatten ein Casting, dann hat es ein Monat gedauert und ich dachte schon, das wird nichts. Als dann die Zusage kam, habe ich erfahren, dass Serkan den Ronnie spielt. Wenn ein Monat und viel Arbeit dazwischen liegen, kann es das schon mal sein, dass man was vergisst. Aber an ihn konnte ich mich sofort erinnern.

Kaya: Sie haben ja verschiedene Konstellationen ausprobiert. Ich war nur bei einem Casting da, und dieses eine Casting war mit Johannes.

Zirner: Ich glaube, das war auch das Ausschlaggebende. Die Entscheidung fiel für uns zusammen. Weil wir zusammen einfach supercool sind.

Sie haben beide einen Wien-Bezug. Wie war das, für die Dreharbeiten länger in Wien zu sein?

Kaya: Eine Stadt hat es erstmal schwer bei mir, weil ich so loyal bin. Und so war es auch mit Wien. Im ersten halben Jahr hab ich die Stadt überhaupt nicht ertragen können. Und dann hab ich sie so ins Herz geschlossen, dass ich, wenn ich mit dem Flugzeug ankam, das Gefühl hatte, ich bin wieder zu Hause.

Herr Zirner, Sie haben familiäre Verbindungen nach Wien.

Zirner: Wir haben einmal in einer alten Villa gedreht , da hab ich ein Telefonbuch aus dem Jahr 1979 gefunden – mein Geburtsjahr. Und da hab ich sofort meine Oma nachgeschlagen, in der Herrengasse hat sie gewohnt, und ihre Nummer in dem Telefonbuch gefunden. Das war ein schönes Erlebnis. Sie ist seit vielen Jahren tot, war aber meine absolute Lieblingsoma. Ich war immer total gern in Wien. Nach dem Studium und dem Burgtheater-Engagement habe ich Wien fast fluchtartig verlassen. Es war mir alles zu viel. Zu schön, überall diese wunderschönen Gebäude, es hat mich fast erschlagen. Trotzdem komme ich immer wieder sehr gerne hierher.