Argentiniens Kampf gegen Inflation: Regierung will Preise festlegen
Im Kampf gegen die hohe Inflation will die argentinische Regierung vorübergehend die Preise und Löhne einfrieren. Er habe Unternehmer und Gewerkschaften zu einem Treffen eingeladen, um für zwei Monate die Höhe von Preisen und Einkommen festzulegen, sagte Präsident Alberto Fernández am Dienstag. Außerdem wolle er Maßnahmen gegen die Spekulation ergreifen.
"Der Staat muss dort eingreifen, wo das Gleichgewicht verloren geht, denn ohne ihn ist die Gesellschaft ein Dschungel, in dem die Stärksten die Schwächsten fressen", sagte der Staatschef. Mit 64 Prozent leidet Argentinien unter einer der höchsten Inflationsraten der Welt. Um das Haushaltsdefizit zu finanzieren, druckt die Zentralbank ständig frisches Geld. Außerdem steckt Argentinien seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise.
Der Schuldenberg wächst
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig.