Alu-Firma Mage Gehring hat 20 Millionen Euro Schulden
Von Kid Möchel
Das Kärntner Alu-System-Hersteller Mage Gehring GmbH, ein Unternehmen des deutschen Dach- und Solar-Konzerns MAGE Industrie Holding AG mit Stammsitz in Ravensburg, ist in die Pleite geschlittert.103 Mitarbeiter sind derzeit von der Pleite betroffen.
Laut Barbara Wiesler-Hofer vom Gläubigerschutzverband KSV1870 hat der Industriebetrieb mit Sitz in Haimburg bei Völkermarkt 20,02 Millionen Euro Schulden angehäuft, davon 14,7 Millionen Euro bei Banken und 3,4 Millionen Euro bei Lieferanten. Das freie Vermögen beträgt 3,3 Millionen Euro. Mage Gehring ist bereits im Vorjahr in finanzielle Schwierigkeiten geraten, nachdem die Nachfrage der europäischen Solarsystem-Markt eingebrochen ist. 37 Jobs wurden in Kärnten gestrichen.
Bisher hat der deutsche Mutter-Konzern, der laut Creditreform-Auskunft mit knapp 500 Mitarbeitern rund 300 Millionen Euro umsetzt, die finanziellen Engpässe immer wieder behoben.
„Aufgrund der verringerter Auftragslage der Muttergesellschaft kann diese die notwendige finanzielle Unterstützung aktuell nicht aufbringen“, heißt es im Insolvenzantrag. Es wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Den Gläubigern winken 20 Prozent Quote.
Verkauf geplant
„Die Gesellschafter sind bereit, sich von den Gesellschaftsanteilen zu trennen und diese an einen Investor zu übertragen, der auch den Sanierungsplan finanzieren soll“, sagt Wiesler-Hofer im Gespräch mit dem KURIER.
Laut Insolvenzantrag könnten durch eine Fortführungsfinanzierung in Höhe von 3,5 Millionen Euro die Rohstoffe für die bestehenden Aufträge bezahlt und notwendige Investitionen abgedeckt werden. Diese Aufträge sollen dann 6,5 Millionen Euro an Netto-Erlösen einbringen.