Wirtschaft

Ärger am Flughafen Wien über Werner Kogler

Grünen-Spitzenkandidat Werner Kogler hat am Sonntag in der ORF-Pressestunde bei den Themen "Verkehr" und "Klimaschutz" für Verwunderung und Unverständnis bei der börsenotierten Flughafen Wien AG gesorgt. Er sprach von einer „Umschichtung“ der Investitionen in die Straßeninfrastruktur und forderte analog auch bei der geplanten dritten Piste „hier einfach das Geld rauszunehmen und woanders zu investieren“.

„Herr Kogler behauptet, es könnten Milliarden statt für die dritte Piste für den Nahverkehr aufgewendet werden. Diese Darstellung ist grob irreführend, denn es gibt keinen Topf mit  Milliarden", sagt Flughafen-Sprecher Peter Kleemann zum KURIER.

Zur Gänze aus privaten Mitteln

"Sollte die Piste gebaut werden, so muss diese Investition aus den dann dort stattfindenden Flügen, also aus den zukünftigen Erträgen, erwirtschaftet werden. Der Bau der Piste muss zur Gänze aus privaten Mitteln finanziert werden, es gibt keinerlei Subventionen oder Zuschüsse aus öffentlichen Geldern", sagt Kleemann.

Am Flughafen Wien ist neben den beiden Bundesländern Wien und Niederösterreich, der australische Fonds IFM, eine Mitarbeiterstiftung sowie Streubesitz. Eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der dritten Piste hat der Vorstand erst im Frühjahr ausgeschlossen.

Für den Bau haben die Gerichte nach jahrelangem Rechtsstreit im März endgültig grünes Licht gegeben. Die Inbetriebnahme werde aufgrund der langen Bauzeit nicht vor 2030 erfolgen, hieß es damals.