Wirtschaft

VW ruft 2,46 Mio. Autos in Deutschland zurück

Volkswagen muss im Zuge des Abgasskandals einem Zeitungsbericht zufolge in Deutschland 2,46 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten beordern. Den deutschen Behörden seien nun auch die Umrüstungspläne für die noch ausstehenden Modelle mit manipulierten Dieselmotoren geliefert worden, berichtete die Welt ohne Angabe von Quellen.

Die Halter von 1.537.896 Autos der Marken VW und VW-Nutzfahrzeuge würden in den kommenden Wochen Bescheide zur Vorführung ihrer Wagen in den Werkstätten erhalten. Bei der Konzerntochter Audi seien 531.813 Autos betroffen. Bei der tschechischen Tochter Skoda seien es 286.970 Fahrzeuge, bei Seat 104.197.

Der Konzern hat bis Montag Zeit, für alle betroffenen Modelle Lösungs- und Zeitpläne vorzulegen. Im Verkehrsministerium sei man zufrieden, dass dies fristgerecht geschehen sei, hieß es in dem Bericht. Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt sagte dem Blatt, die Untersuchungskommission habe sich alle technischen Lösungen für die 1,2-, die 1,6- und die 2,0-Liter-Motoren vorstellen lassen. "Unser Eindruck der Umrüstungskonzepte ist positiv", sagte der CSU-Politiker. Er drängte den Konzern, den angerichteten Schaden rasch zu beheben: "Für die betroffenen Kunden dürfen keine Nachteile entstehen." Volkswagen hatte zuvor mitgeteilt, in Europa seien rund 8,5 Millionen Fahrzeuge betroffen.

Eine weitere schlechte Nachricht für den Konzern: Die VW-Führung soll einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise bereits im Frühjahr von Abweichungen bei CO2-Werten einzelner Automodelle gewusst haben. Laut Bild am Sonntag

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habe der damalige Konzernchef Martin Winterkorn wegen auffälliger Messwerte den Verkauf des Polo TDI "BlueMotion" gestoppt. Ein VW-Sprecher bezeichnete das am Sonntag als "reine Spekulation". Das Auto sei wegen der zu geringen Nachfrage vom Markt genommen worden. Unabhängig davon werde seit Bekanntwerden der Abweichungen bei CO2-Abgaswerten geprüft, welche Modelle betroffen sind. "Ob bei diesem Modell die CO2-Angaben vom Katalogwert abweichen, ist Gegenstand der aktuell laufenden Untersuchungen", hieß es von VW. Anfang November hatte VW neben den bekannten Abgas-Manipulationen "Unregelmäßigkeiten" beim CO2-Ausstoß öffentlich gemacht.