Wirtschaft

25% mehr Gehalt für Ametsreiter

Eine Million Euro - Er ist nicht vom Glück verfolgt, aber wenigstens stimmt die Gage. Oder ist das bei Telekom-Austria-Chef Hannes Ametsreiter Schmerzensgeld für den Korruptionsskandal und das schlecht laufende Geschäft? Ametsreiters Gesamtbezüge stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 um 25,7 Prozent von 815.000 auf 1,025 Millionen Euro. Das ist dem nun vorliegenden Geschäftsbericht zu entnehmen.

Im Detail stieg der Basisbezug Ametsreiters nur geringfügig von 458.000 auf 465.000 Euro. Kräftiger erhöhte sich sein Bonus für das noch gut verlaufene Geschäftsjahr 2010. Konkret waren das 560.000 Euro (2010: 357.000 Euro).

Mit insgesamt 1,006 Millionen Euro um nur 19.000 Euro weniger als Ametsreiter verdiente übrigens Telekom-Finanzchef Hans Tschuden.

In Summe stiegen damit die Vorstandsbezüge bei der Telekom Austria von 2010 auf 2011 von 1,603 auf 2,031 Millionen Euro. Im selben Zeitraum drehte das Ergebnis des Konzerns von einem Gewinn in Höhe von 195 Millionen Euro auf einen Verlust von fast 253 Millionen Euro.

Pecik

Auch für die Zukunft ist vorgesorgt. Im Falle der vorzeitigen Beendigung eines Vorstandsvertrages aufgrund eines „Kontrollwechsels“ haben Ametsreiter und Tschuden einen Anspruch auf „50 Prozent der vertraglich zugesagten Ansprüche, wobei die Ansprüche für zwölf Monate die Untergrenze bilden“, heißt es im Geschäftsbericht. Ein Kontrollwechsel liegt für die Telekom dann vor, wenn ein Investor mindestens 26 Prozent der Aktien erwirbt und jedenfalls über mehr Aktien als die ÖIAG (derzeit 28 Prozent) verfügt. Genau das strebt Investor Ronny Pecik an, wie er zuletzt dem KURIER sagte. Und Pecik will das Duo Ametsreiter-Tschuden los werden. Daran lässt er keinen Zweifel.

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