Wellness

Pediküre-Becken: Ekelhafte Entspannung?

Zuerst müssen die Füße ins warme Schaumbad. Ist die Hornhaut weich geworden, werden die Füße auf einem Frotteehandtuch platziert. Die Pediküre kann beginnen.

Dann wird gerubbelt, geraspelt, geschabt und geschnitten. Ist das Personal unzureichend qualifiziert, steht unter Zeitdruck oder ist schlicht und ergreifend zu grob zu Gange, können kleinere Schnittwunden oder andere Hautverletzungen vorkommen. Wer derartige Erfahrungen in einem Nagelstudio gemacht hat, sollte den betreffenden Salon meiden. Denn die Infektionsgefahr ist dort nicht unerheblich, wie Michele Green, Dermatologin aus New York, weiß.

"Im Fußbecken lauern viele mögliche Infektionsgefahren, unter anderem Bakterien, Pilzsporen und Warzenviren", erklärt sie im Gespräch mit der Huffington Post. Bemerkt man nach der Fußbehandlung, dass sich eine Entzündung am Fuß bildet, gilt es daher umgehend einen Arzt aufzusuchen, betont die Expertin. In schwerwiegenden Fällen könne sogar eine Behandlung mit Antibiotika notwendig sein.

Alle Inhalte anzeigen

Infektionsgefahr besteht auch dann, wenn der Fußpfleger nicht desinfizierte Instrumente verwendet oder das Fußbadwasser verunreinigt ist. Dann droht eine Nagelbettentzündung, fachsprachlich Paronychie genannt. Der Entzündung geht in der Regel eine – häufig sehr kleine – Verletzung des Nagelbetts voraus, durch die Keime eindringen können. Ist das Nagelbett entzündet, zeigt sich das zunächst durch eine starke Rötung der betroffenen Hautstellen. Besonders in der Anfangsphase juckt die Haut um den Nagel, dann schwillt die Hautstelle an und glänzt rötlich. Die Schwellung kann auch eitern. Eine Überwärmung der Hautstelle ist ebenfalls ein klassisches Anzeichen.

Um Warzen, Nagelbettentzündungen oder andere Infektionen zu vermeiden, sollte man das Nagelstudio seines Vertrauens mit Sorgfalt wählen – und folgende Tipps beherzigen:

1. Auf die Rasur der Unterschenkel sollte man vor der Fußpflege verzichten. Kleine Schnittwunden auf der Haut, die bei jeder Rasur auftreten, sind besonders anfällig für Infektionen.

2. Hat man offene Wunden an den Beinen oder Füßen, Ausschläge oder Insektenbisse, sollte die Fußpflege verschoben werden.

3. Geht der Fußpfleger geht zu grob vor, sollte man sich unbedingt Gehör verschaffen und das Personal darauf hinweisen.

4. Wer gar nichts dem Zufall überlassen möchte, der kann sich selbst ein Pediküre-Set zulegen und dieses zum Termin mitbringen. Alternativ kann man sich vor Ort erkundigen, wie die Instrumente gereinigt werden.

5. Der Salon nimmt es mit der Hygiene augenscheinlich nicht so genau? Im Fußbadbecken sind noch Hornhautreste von früheren Kunden? Generell gilt: dem Hausverstand vertrauen. Hat man bereits beim Betreten des Studios ein ungutes Gefühl, sollte man die Schuhe womöglich gar nicht erst ausziehen.