Schule verbietet teure Moncler- und Canada Goose-Jacken
In Europa hat am vergangenen Wochenende der Winter Einzug gehalten und spätestens jetzt werden die Daunenmäntel aus dem Kleiderschrank geholt. Im englischen Birkenhead dürfen Eltern bald ihre Kinder nicht mehr in jeder Winterjacke in die Schule schicken. Anfang November informierte die Woodchurch High School mittels Brief die Eltern, dass Bekleidung der Marken Moncler und Canada Goose nicht mehr zur Schule getragen werden darf.
Stigmatisierung durch Mode
Mit dem Verbot, welches nach Weihnachten in Kraft tritt, will die Schulleitung Kinder schützen, die nicht aus privilegiertem Hause kommen und sich unter Druck gesetzt fühlen mit ihren Mitschülern mithalten zu müssen. "Diese Mäntel sorgen für viel Ungleichheit zwischen unseren Schüler", sagte Direktorin Rebekah Phillips im Interview mit CNN. "Sie stigmatisieren Schüler und Eltern, denen es nicht so gut geht und die finanziell kämpfen."
Die Mäntel der beiden Luxusmarken kosten durchschnittlich 1000 Euro. "Wir haben Feedback von Schüler bekommen, die sagen 'Um Gottes Willen, das ist unsere monatliche Miete'", erklärte Phillips. Man wolle nicht, dass der sozioökonomische Status die Kinder vom Lernen ablenke. Die Eltern hätten laut der Schulleitung durchwegs positiv auf das Verbot reagiert.
Zusätzlich stellt die Schule Hygieneartikel kostenfrei zur Verfügung, nachdem die Lehrer erhöhte Abwesenheiten zu bestimmten Zeiten während des Monats bei den Mädchen festgestellt hatten. Rund 46 Prozent der Schüler kommen aus sozial benachteiligten Familien.