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Wie Prinz Philip den künftigen König William prägte

Als ihr Vater George VI. am 6. Februar 1952 starb, wurde Queen Elizabeth im Alter von 25 Jahren Königin. Die Krönung fand erst im Jahr darauf - am 2. Juni 1953 - in der Londoner Westminster Abbey statt und wurde auch im Fernsehen gezeigt. 2012 beging Elizabeth ihr diamantenes Thronjubiläum - als erst zweite britische Monarchin nach Königin Victoria.

Seit fast 70 Jahren sitzt die Queen nun also schon auf dem Thron. Ihren Enkel Prinz William, der nach Charles auf Platz zwei der Thronfolge steht, bereitet sie aber längst auf seine künftige Rolle als König vor. Prinz Philip soll dabei aber einst ebenfalls eine besondere Rolle gespielt haben. "Philip war entscheidend, William zu beraten", gab Royal-Experte und Autor der Biografie "Battle of Brothers" Robert Lacey gegenüber dem People-Magazin an. "Es war Philips Idee, Mittagessen zwischen William und seiner Großmutter zu arrangieren. Als die Zeit für die Königin gekommen war,  über die Geschäfte zu sprechen, ging er. Weil er nicht der Meinung war, dass die konstitutionelle Seite des Jobs der Königin etwas war, in das er sich einmischen wollte", so Lacey.

Die britische Royal-Biografin Penny Junor meint, Philip habe William und seinem jüngeren Bruder Harry zudem seine Charaktereigenschaften weitervererbt - darunter "Elemente des Ernstes und des Spaßes". Philip galt als eines der fleißigsten Familienmitglieder und war für seinen speziellen Humor bekannt.

Vornehme Zurückhaltung

Generell hielt Prinz Philip oftmals im Hintergrund die Fäden in der Hand: Er leitete die königliche Familie, modernisierte den Betrieb der Paläste und entschied über die Schulbildung seiner Kinder. Auch bemühte er sich darum, die Ehe seines Sohnes Charles mit Diana nicht in die Brüche gehen zu lassen.

Prinz William hatte seinen kürzlich gestorbenen Großvater Prinz Philip nach dessen Tod als "außergewöhnlichen Menschen" gewürdigt. "Ich werde meinen Großvater vermissen", schrieb der Herzog von Cambridge in einem auf Twitter veröffentlichen Statement. "Aber ich weiß, dass er wollen würde, dass wir weitermachen mit der Arbeit."Seine Ehefrau, Herzogin Kate, und er würden seine Großmutter, Königin Elizabeth II., weiterhin unterstützen in den kommenden Jahren. Er sei dankbar, den im Alter von 99 Jahren gestorbenen Herzog von Edinburgh bis ins Erwachsenenalter an seiner Seite gehabt zu haben, schrieb William weiter. Auch die Erfahrungen, die seine Kinder mit ihrem Urgroßvater hätten erleben dürfen, werde er niemals für selbstverständlich halten.

Zuletzt hatte sich William im Kampf gegen den Klimawandel eingesetzt und zu einem ähnlichen Erfindergeist wie bei der Entwicklung von Corona-Vakzinen aufgerufen. "Die Verfügbarkeit von Impfstoffen nach nur einem Jahr ist sowohl ein Triumph für die Wissenschaft als auch ein Sieg der Zusammenarbeit", schrieb William gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer David Attenborough, der Schauspielerin Cate Blanchett und mehreren weiteren Unterstützern in einem Brief für die Times.

"Diese Lektionen lassen sich nicht nur auf Pandemien beziehen, sondern auch auf die drängendste Herausforderung der menschlichen Geschichte: den Klimawandel aufzuhalten", führte William aus. Mit seinem im vergangenen Jahr ausgerufenen Earthshot-Preis will der 38-jährige Herzog von Cambridge innovative Ideen und Projekte zur Bekämpfung des Klimawandels fördern. Über zehn Jahre hinweg sollen jeweils fünf Gewinner mit je einer Million Pfund (umgerechnet rund 1,15 Millionen Euro) gefördert werden. Die Unterzeichner des Briefs gehören zur Jury des Preises.