Wie Harry und Meghan bei Lilibets Taufe Kontroversen verhindern wollen
Das Verhältnis von Herzogin Meghan und Prinz Harry zur königlichen Familie gilt seit dem Rückzug des Paares in die USA im vergangenen Jahr als belastet. Herbe Vorwürfe des Rassismus und der mangelnden Unterstützung, die die beiden in einem vielbeachteten Fernsehinterview erhoben hatten, verschärften die Spannungen. Die Namenswahl für ihr zweites Kind - Tochter Lilibet Diana - war da von manchen als Friedensangebot Richtung London gedeutet worden. Seit Wochen wird in den britischen Medien nun spekuliert, wo die kleine "Lili" denn getauft wird - angeblich sollen sich Harry und Meghan für Windsor entschieden haben. Bislang gibt es aber keine offizielle Bestätigung - auch auf ein erstes Foto der Kleinen wartet man bis heute vergeblich.
Taufe in den USA oder Großbritannien?
Der britische Adelsexperte Richard Fitzwilliams hat seine Zweifel an der kolportierten Version. Er vermutet, dass die Zeremonie in Kalifornien stattfinden wird. Der Grund: Harry und Meghan sollen die Kontroversen vermeiden wollen, die rund um die Taufe von Sohn Archie aufkamen. Bei Lilis Taufe würden sie "die Dinge auf ihre eigene Weise tun", so Fitzwilliams gegenüber Express.co.uk.
Besonders übel wurde ihnen damals genommen, dass sie bei der Taufe von Archie auf Abschirmung beharrt hatten. Archie Harrison war im Juli 2019 in einer "kleinen privaten Zeremonie" durch den Erzbischof von Canterbury in der Privatkapelle von Schloss Windsor getauft worden.
Dass die Öffentlichkeit von dem Ereignis ausgeschlossen wurde, stieß im Vereinigten Königreich auf Kritik. Der Fotograf Chris Allerton machte die Fotos der Taufe, die vom Herzog und der Herzogin von Sussex später veröffentlicht wurden. Der auf Mode und Porträts spezialisierte Fotograf hatte bereits die Hochzeit des Paares und die ersten Auftritte mit Baby Archie abgelichtet. Die Namen der Taufpaten des am 6. Mai geborenen Buben würden auf deren Wunsch nicht bekanntgegeben, hatte der Palast mitgeteilt.
Die Entscheidung, die Taufe im kleinen Kreis zu feiern, rief Kritik hervor. "Entweder entscheiden sie sich dafür, ihr Leben völlig privat zu halten, (...) und sich den Blicken der Öffentlichkeit zu entziehen, oder sie spielen das Spiel mit", sagte Hofbiographin Penny Junor damals der Zeitung Sunday Times.
Herzogin Kate freut sich jedenfalls auf ihre neu geborene Nichte und hofft auf ein baldiges erstes Treffen: "Ich wünsche ihr alles Gute", sagte die Ehefrau von Queen-Enkel Prinz William nach Bekanntwerden ihrer Geburt beim Besuch einer Schule in der südwestenglischen Grafschaft Cornwall. "Ich kann es nicht abwarten, sie zu treffen", sagte sie.
Lilibet Diana - benannt nach Queen Elizabeth II., die in der Familie Lilibet genannt wird, sowie Harrys 1997 tödlich verunglückter Mutter Prinzessin Diana - wurde in Kalifornien geboren. Dort leben Harry und Meghan, seitdem sie vor gut einem Jahr ihre royalen Pflichten aufgegeben und dem Königshaus den Rücken gekehrt haben.