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Warum Hollywood-Star Michael Douglas ein richtig cooler Opa ist

Er war immer schon ein Spätzünder. Schauspieler wurde er aus Verlegenheit, nicht etwa, weil er einer der bekanntesten Hollywood-Dynastien entstammt (sein legendärer Vater, Kirk, wird am 9. 12. 102, auch seine Mutter, Diana Dill, war Moviestar). Und seinen Stern am Walk of Fame bekam der zweifache Oscar-Gewinner (1976, 1988) auch erst vor kurzem.

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Mit 74 ist Michael Douglas ein ganz großer Kinoheld und genießt nach ein paar Eheproblemen mit Kollegin Catherine Zeta-Jones (49) wieder ein glückliches Privatleben. Sein ältester Sohn, Cameron (39), ist auch nicht mehr im Gefängnis. Eben startete er mit seiner neuen Netflix-Serie („The Kominsky Method“) – und er feiert ein unfassbares halbes Jahrhundert im Showbusiness.

KURIER: Warum bekamen Sie Ihren Stern erst so spät?

Michael Douglas: Alle fragen mich das! – Es scheiterte bisher am Timing, weil ich an der Ostküste lebe. Aber 50 Jahre im Geschäft sind ein guter Grund. Womit ich nicht gerechnet habe, war die Emotion – ich war gerührt. Mein Vater war da, dessen Stern nur sechs Sterne von meinem entfernt ist, meine Frau und mein Sohn, der mich vor Kurzem erst zum Opa gemacht hat (Lua Izzy, elf Monate).

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Wie fühlen Sie sich als Opa?

Super. Die Mutter meiner Enkelin ist Brasilianerin und ich genieße es sehr, dass es jetzt mehr Mädchen in der Familie gibt. Meine Tochter Carys ist 15 und lebt noch bei uns. Mein Sohn Dylan ist 18 und schon auf dem College. Witzig, dass alle Kinder plus Nichte Kelsey (26) Schauspieler wurden oder werden. Da kommt eine neue Generation von Douglases auf Hollywood zu! Für unser künstlerisches Erbe ist gesorgt.

Wie gehen Sie mit dem Alter um?

Erst unlängst hat mir ein Reporter ein Spiel vorgeschlagen: Er hat die Namen von rezeptpflichtigen Medikamenten genannt und ich musste sagen, wofür oder wogegen man sie nimmt. Es war ziemlich erschreckend, wie viele ich richtig hatte. Der Vorteil des Alters ist, dass man sich seine Zeit viel besser einteilt, weil man weniger davon hat.

Was sind Ihre besten Kindheitserinnerungen?

Der größte Vorteil, in so einer Schauspieler-Dynastie aufzuwachsen ist, dass man seinem Vater dabei zuschauen kann, wie er mit Tony Curtis, Frank Sinatra oder Gregory Peck arbeitet. Ich sah ihre Unsicherheiten, ihre Probleme, ich kannte sie ja als ganz normale Menschen. Das erste Mal auf einem Filmset war ich mit zwölf. Papa drehte „Stadt der Illusionen“ mit Lana Turner. Ich schlich mich an, als er sie gerade ganz wild küsste. Er sah mich – ich war genau in seiner Blickrichtung. Und diesen Blick werde ich nie vergessen. Es war total peinlich.

Sie kehren wieder ins TV zurück. Was sind Ihre Erinnerungen an den Hit „Die Straßen von San Francisco“ (1972–1976)?

Ich wollte nie Schauspieler werden. Ich war Produzent. Dann bin ich da reingeschlittert und hatte keine Ahnung. Ohne Karl Malden hätte ich nichts gelernt.

Wie geht’s gesundheitlich?

Gut. Ich bin krebsfrei. Ich muss alle paar Monate zur Untersuchung, aber seit sieben Jahren ist alles bestens.