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Thronfolge - erstmals auch für ein Mädchen

Das erste Kind von William und der einst bürgerlichen Kate wird in der Thronfolge Rang drei einnehmen, hinter Kronprinz Charles und William. Die Frage, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, spielt für die Thronfolge erstmals keine Rolle mehr.

Die 16 Commonwealth-Nationen, deren Staatsoberhaupt die britische Königin Elizabeth II. ist, haben im vergangenen Jahr eine Reform der Thronfolgeregelung beschlossen. Demnach wird das erstgeborene Kind eines Thronfolgers automatisch in die Rangfolge aufgenommen - ganz gleich, ob es männlich oder weiblich ist.

Bisher kamen Prinzessinnen nur zum Zug, wenn sie keine Brüder hatten. So war es auch bei der derzeitigen Queen, Elizabeth II. Deren Enkel William, dessen bevorstehende Vaterschaft am Montag offiziell verkündet wurde, ist hinter seinem Vater Charles die Nummer zwei der Thronfolge. Williams erstes Kind wird seinen Bruder Harry von Platz drei verdrängen.

Im Oktober 2011 hatten die 16 Commonwealth-Staaten, deren Staatsoberhaupt Königin Elizabeth II. ist, bei einem Gipfeltreffen in Perth für eine Änderung gestimmt - allen voran hatte sich Neuseeland dafür eingesetzt, die Thronfolgeregelung an die modernen Zeiten anzupassen. Großbritanniens Premierminister David Cameron sprach von einer "historischen Entscheidung".

Nun müssen die Parlamente der 16 Staaten noch ihre Zustimmung geben - dies dürfte aber eine Formsache sein. Der britische Vize-Premierminister Nick Clegg sagte im November sogar, mit der Entscheidung von Perth sei die Änderung schon in Kraft getreten. Sollten bei der möglichen Geburt eines Mädchens nicht die Zustimmungen aller Parlamente vorliegen, "werden wir uns so verhalten, als sei der Vorrang der männlichen Thronfolge aufgehoben", sagte er. Ein Sprecher der britischen Regierung erklärte allerdings, selbst wenn die Reform "de facto" in Kraft getreten sei, bedürfe sie der rechtlichen Absicherung.

Australier wetten auf Namen

Im wettverrückten Australien haben Stunden nach der Bekanntgabe der Schwangerschaft von Kate die Spekulationen über den Namen für das britische Thronfolger-Baby begonnen. Mary, Victoria und John standen am Dienstag ganz oben auf den Tipplisten. Wer einen Dollar darauf setzt, würde in dem Fall, dass William und Kate einen der Namen tatsächlich für ihr Kind wählen, bei einem Wettanbieter acht Dollar Gewinn einstreichen. Sollte das Kind Brynne oder Fergie getauft werden, wäre viel Geld zu machen: Im Fall von Brynne gäbe es für den 1-Dollar-Einsatz 150 Dollar Gewinn, bei Fergie sogar 250 Dollar.

Herzogin Kates höchste Pflicht: Erbfolge

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Der schönen Herzogin fliegen weiterhin die Herzen zu, auch wenn das Mädchen aus einer bürgerlichen Aufsteiger-Familie im Palast nicht ganz so angesehen sein soll, wie in der Öffentlichkeit. Im Alter von fast 31 Jahren und eineinhalb Jahre nach ihrer Hochzeit hat sie im royalen Alltag außer ein paar Auslandsreisen in die Südsee oder nach Kanada noch nicht allzu viel auf die Beine gestellt - allerdings auch keine Fehler gemacht.

Ihre wichtigste Dienstpflicht als Ehefrau der Nummer zwei der britischen Thronfolge ist jedoch klar definiert: Sicherstellung der Erbfolge. Dem Prinzen muss ein Prinzlein geschenkt werden. Dafür haben sich Kate und William schon vergleichsweise viel Zeit gelassen. Schwiegervater Prinz Charles war mit seiner damaligen Frau Diana weitaus produktiver: William kam nicht einmal ein Jahr nach der Trauung seiner Eltern zur Welt. Aber jetzt - jetzt ist im Königreich große Erleichterung angesagt.