Staatsanwaltschaft fordert 25.000 Euro Strafe für Brigitte Bardot
Brigitte Bardot soll wegen "rassistischer Beleidigung" der Bewohner der französischen Insel La Réunion nach Ansicht der Staatsanwaltschaft 25.000 Euro Strafe zahlen. "Eine rassistische Beleidigung ist inakzeptabel, egal unter welchen Umständen", sagte Staatsanwältin Bérengère Prudhomme am Donnerstag in Seint-Denis de la Réunion. Die ehemalige Schauspielerin und militante Tierschützerin hatte die Einwohner als "degenerierte Bevölkerung mit barbarischen Traditionen" bezeichnet.
Die dort lebenden Menschen seien "Eingeborene, die die Gene der Wilden bewahrt haben", schrieb sie in einem Brief an den Präfekten im März 2019, mit dem sie gegen angebliche Tierquälerei auf La Réunion protestieren wollte.
Die Bemerkungen hatte damals für große Empörung gesorgt. "Rassismus ist keine Meinung, sondern eine Straftat", hatte die damalige Ministerin für Überseegebiete Annick Girardin in einem offenen Brief an Bardot geschrieben. Mehrere Organisationen legten Klage ein. Bardot hatte später um Verzeihung gebeten und ihre Wut mit dem "tragischen Schicksal" der Tiere erklärt. Das Urteil wird am 4. November erwartet.