Sorge um Sinead O'Connor: Sängerin nach Tod ihres Sohnes im Spital
Sinead O’Connor hat bestätigt, dass sie nach dem Tod ihres Sohnes Shane ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die 55-Jährige ist nach dem tragischen Ereignis am Boden zerstört. Zudem scheinen sie Schuldgefühle zu plagen. Auf Twitter gab O'Connor an, sie glaube, "Shanes Tod war niemandes Schuld außer meiner eigenen." Um sich helfen zu lassen, habe sie sich in ein Krankenhaus begeben.
Sinead O'Connor im Spital
"Ich war von dem Tag an, an dem ich geboren wurde, ein Versager. Es ist nicht die Schuld meiner Eltern, meiner Familie oder meiner Kinder. Es ist meine. Gott hat mich falsch gemacht. Also schicke ich mich selbst zurück und finde den einzigen Menschen auf dieser Erde, der mich jemals wirklich geliebt hat", schrieb die Musikerin am 13. Jänner unter anderem auf Twitter.
In einem weiteren Kommentar fügte sie hinzu: "Ich habe beschlossen, meinem Sohn zu folgen. Es hat keinen Sinn, ohne ihn zu leben. Alles, was ich anfasse, mache ich kaputt. Ich bin nur seinetwegen geblieben. Und jetzt ist er weg. Ich habe meine Familie zerstört."
Kurz darauf entschuldigte sich die Sängerin, die in der Vergangenheit immer wieder mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte, für ihre Zeilen und teilte mit, sich professionelle Hilfe geholt und sich in Therapie begeben zu haben.
"Das tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich bin jetzt mit der Polizei auf dem Weg ins Krankenhaus. Es tut mir leid, dass ich alle verärgert habe. Ich bin verloren ohne mein Kind und ich hasse mich selbst. Das Krankenhaus wird eine Weile helfen", so O'Connor.
Der 17-jährige Sohn der Musikerin war zunächst als vermisst gemeldet worden. Vergangene Woche wurde der in Dublin tot aufgefunden. "Mein wunderschöner Sohn, Nevi’im Nesta Ali Shane O’Connor, das Licht meines Lebens, hat heute entschieden, seinen irdischen Kämpfen ein Ende zu setzen und ist nun mit Gott", war auf einem nicht verifizierten Twitter-Account der Sängerin, die sich nach ihrer Konvertierung zum Islam Shuhada Davitt nennt, über die Tragödie zu lesen. "Möge er in Frieden ruhen und möge niemand seinem Beispiel folgen. Mein Baby. Ich liebe dich so sehr. Bitte sei in Frieden."
Die irische Polizei bestätigte zudem, dass in der Stadt Wicklow, südlich von Dublin, eine Leiche gefunden und ein Aufruf zu Hinweisen über den Verbleib des seit vergangenen Donnerstag vermissten Jugendlichen beendet worden sei. Shane, der am Donnerstag vermisst gemeldet wurde, war eines von O'Connors vier Kindern. Seiner Mutter zufolge war Shane seit rund einer Woche in einer Klinik im irischen Dublin untergebracht, wo er aufgrund psychischer Probleme unter Beobachtung stand. Am 6. Jänner sei er aus der Klinik entkommen und galt seitdem als vermisst.
Sinead O'Connor, die 1990 mit dem Hit "Nothing Compares 2 U" internationale Bekanntheit erlangt hatte, hatte in der Vergangenheit selbst ihrer psychischen Erkrankung zu kämpfen, konzentrierte sich aber seit einiger Zeit wieder auf ihre Musik.
Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.
Das österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.