"Sopranos"-Schauspielerin als Zeugin im Weinstein-Prozess zugelassen
Im Missbrauchsprozess gegen den ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein hat das oberste New Yorker Gericht die "Sopranos"-Schauspielerin Annabella Sciorra als weitere Zeugin zugelassen. Richter James Burke wies gleichzeitig einen Antrag der Verteidigung ab, den Anklagepunkt der besonders schweren sexuellen Gewalt fallen zu lassen, wie aus Gerichtsdokumenten hervorging.
Dem amerikanischen Filmmogul wird sexueller Missbrauch von zwei Frauen vorgeworfen, was der 67-Jährige abstreitet. Konkret werden ihm eine Vergewaltigung im Jahr 2013 und erzwungener Oralverkehr im Jahr 2006 zur Last gelegt. Am Ende des im Jänner beginnenden Prozesses droht Weinstein bei einem Schuldspruch lebenslange Haft.
Laut den Gerichtsdokumenten soll nun eine weitere Zeugin im Prozess zugelassen werden. Dabei handelt es sich Medienberichten zufolge um die aus der US-Fernsehserie "Die Sopranos" bekannte Annabella Sciorra. Die 59-Jährige war eine der ersten Frauen, die Weinstein öffentlich beschuldigt hatten - und dadurch die #MeToo Debatten beförderte. Sie gibt an, 1993 in ihrem Haus in Manhattan von dem Produzenten vergewaltigt worden zu sein. Ihr Fall ist zwar verjährt, doch will die Staatsanwaltschaft mit Sciorras Zeugenaussage ihre Anklage untermauern.
Mehr als 80 Frauen werfen Weinstein sexuelle Belästigung oder Vergewaltigung vor, darunter auch prominente Schauspielerinnen wie Ashley Judd oder Angelina Jolie. Angeklagt ist der ehemalige Filmproduzent aber bisher nur in zwei Fällen. Viele der anderen Fälle sind verjährt.