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Welchen Mitarbeiter William und Kate nicht im Haus haben wollen

Seit der Verlegung ihres Lebensmittelpunktes in das sogenannte Adelaide Cottage auf dem Anwesen von Schloss Windsor leben Prinz William und Prinzessin Kate privater denn je. Der britische Thronfolger und seine Frau zeigen sich nahbarer als ihre Vorgänger, sind aber auch sehr auf ein ruhiges Familienleben bedacht.

Dem Telegraph zufolge steht in dem Anwesen der Royals etwa auch kein freies Zimmer für ihr Kindermädchen zur Verfügung.

Kein Butler für William und Kate

Dem britischen Adelsexperten und Autor Robert Hardman zufolge haben William und Kate zudem völlig ausgeschlossen, einen Butler einzustellen. Das Hello!-Magazin berichtet unter Berufung auf Hardmans Werk "New King, New Court", dass die beiden die Anzahl ihrer Angestellten stark begrenzt haben. 

"Das Paar hat nicht versucht, die Zahl der Mitarbeiter im Adelaide Cottage zu erhöhen, nicht zuletzt, weil es dafür kaum Platz gibt", schreibt Hardman Hello! zufolge. In ihrem Team befinde sich sehr wohl ein "Yeoman" - ein vielseitig einsetzbarer Mitarbeiter, "aber es gibt keinen 'Gentleman's Gentleman' (deutsch: Kammerdiener) unter den Mitarbeitern". William und Kate seien "zu Hause mit den Kindern so ziemlich allein", so Hardman.

Das Thema Wohnen beschäftigt Thronfolger William. Diese Woche hatte er einer Frau, die es aus der Obdachlosigkeit geschafft hat, seine Bewunderung ausgesprochen. Der Royal traf sich im walisischen Newport mit Vertretern von Hilfsorganisationen, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Dort habe auch eine 32-Jährige ihre Geschichte erzählt, die als Jugendliche in einem Obdachlosenheim untergebracht war.

Sie habe innerhalb kurzer Zeit ihren früheren Partner und ihren Vater verloren und sich das Leben nehmen wollen, erzählte die Frau demnach. Heute sei sie Mutter mit einem Job. Als Kind habe sie keine Unterstützung gehabt. "Aber ich bin stolz darauf, wer ich heute bin."

"Sie scheinen eine Naturgewalt zu sein, Rebecca", sagte William nach Angaben von PA. "Wir brauchen mehr Rebeccas in der Welt." Sie habe mehr durchgemacht als andere Menschen in ihrem ganzen Leben. "Ich bin nicht sicher, ob ich da so herausgekommen wäre wie Sie." William engagiert sich mit seinem Projekt Homewards seit Längerem gegen Obdachlosigkeit. Er hatte etwa schon in seiner Kindheit mit seiner Mutter Prinzessin Diana, die später bei einem Autounfall ums Leben kam, eine Obdachlosenhilfe besucht.

Williams Einsatz wird nicht von allen für gut befunden. Die Moderatorin Jean Johansson kritisierte William in ihrer Kolumne für die Zeitung The Sunday Mail als Heuchler. Der 42-Jährige hat es zwar zu seinem Ziel erklärt, die Wohnungslosigkeit zu beenden. Aber tatsächlich "melke" William öffentliche Dienste, die deshalb weniger Geld für die Abgehängten (der Gesellschaft) hätten, betonte Johansson. "Wie kann es sein, dass nicht die ganze Nation darüber empört ist?" Die Royals, so die Moderatorin, hätten Glück gehabt: Die US-Wahl habe die Veröffentlichung überschattet, der Aufschrei blieb aus.

Kritiker der Monarchie wie die Organisation Republic fordern seit Langem, die Royals sollten deutlich weniger Steuergeld erhalten und viel mehr privat finanzieren. Das wäre gerade in Zeiten knapper öffentlicher Kassen ein wichtiger symbolischer Schritt. William und Kate verfügen mit dem Adelaide Cottage, einer riesigen Wohnung im Londoner Kensington-Palast sowie dem stattlichen Wohnhaus Anmer Hall auf dem ostenglischen Anwesen Sandringham über drei exklusive Wohnorte.