Kate und William: Wie "normal" kann die Erziehung von Prinz George wirklich sein?
Prinzessin Kate und Prinz William sind die Gesichter einer "moderneren" Monarchie. Sie zeigen sich nahbarer und bodenständiger als die Generationen vor ihnen. Seinem Nachwuchs - Prinz George (11), Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) - will das britische Thronfolgerpaar eine ausgelassene Kindheit fernab des Rampenlichts ermöglichen - so gut es eben geht.
Adelsexperten sind dabei aber skeptisch. "Sie sind nicht normal und nichts in ihrem Leben wird jemals wirklich normal sein - wie kann ein Kind eine normale Erziehung haben, wenn ihm im Alter von sechs Jahren gesagt wird, dass es König werden wird?", so der Adelskommentator Duncan Larcombe im Gespräch mit dem OK!-Magazin.
"Aber die Dinge, die sie kontrollieren können, tun sie - vor allem in Bezug darauf, was ihre Kinder zu sehen bekommen und zu welchen Veranstaltungen sie sie mitnehmen. Die Art und Weise, wie William und Kate ihre Kinder erziehen, basiert sehr stark auf dem Middleton-Modell - der kleinen Familien mit drei Kindern, genau wie bei Kate und ihren Geschwistern. Sie leben nicht verschwenderisch, aber sie leben sehr komfortabel", schildert Larcombe.
Royals "viel gewöhnlicher, als viele denken"
Der britischen Adelsexpertin Katie Nicholl zufolge geben sich die Royals große Mühe. "Sie sind viel gewöhnlicher, als viele denken - die Kinder müssen sogar Hausarbeiten machen, um ihr Taschengeld zu bekommen. Es geht darum, dass sie ein normales, glücklich und gewöhnlich wohnen, einen normalen Lebensstil haben wollen, was sie in Adelaide Cottage auch wirklich erreichen", so Nicholl zu OK!. "Ihr Ansatz war vom ersten Tag an ein anderer." Dem royalen Nachwuchs sei seine Rolle aber bewusst. "Die Kinder verstehen ihren Platz in der Thronfolge, und George weiß, dass er eines Tages König sein wird, aber William und Kate fangen all das mit Spaß, Familienzeit und einer Fülle von unterschiedlichen Erfahrungen auf. Kates Eltern spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Kinder auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Sie helfen regelmäßig bei der Kinderbetreuung und sind seit Kates Krebsdiagnose eine große Stütze", so Nicholl. "Dass Kates Familie so eng mit ihnen verbunden ist, ist der Schlüssel." Auch mit König Charles und Königin Camilla würden sich die Kinder gut verstehen. "Sie machen mit ihnen ganz andere Erfahrungen", so Nicholl. Sie bekommen so eben "das Beste aus beiden Welten".
William von Diana inspiriert
William hat seine eigene Mutter, Prinzessin Diana, früh verloren. In einer neuen Dokumentation mit dem Titel "Prince William: We Can End Homelessness" erinnert er sich an sie und an einen gemeinsamen Besuch bei der Obdachlosenhilfe zurück. Sie habe ihn und seinen Bruder Harry damals zur Organisation The Passage mitgenommen, erzählte der britische Thronfolger dem Fernsehsender ITV. Er sei damals elf oder zehn Jahre alt gewesen. "Ich war etwas ängstlich, was ich erwarten sollte."
Seine Mutter habe ihre übliche Rolle übernommen und dafür gesorgt, dass alle sich entspannten und lachten, und habe mit jedem gescherzt. Er habe gute Gespräche geführt, Schach gespielt und sich unterhalten. "Da ist mir klargeworden, dass da draußen andere Menschen sind, die nicht dasselbe Leben haben wie man selbst."
Als Kind gehe man davon aus, dass das Leben auch von anderen Menschen so sei, wie man es selbst kenne. "Dann trifft man Menschen, wie ich damals, die einem eine andere Perspektive ermöglichen und erzählen: 'Ich habe letzte Nacht auf der Straße übernachtet.'"
Diana kam 1997 bei einem Autounfall ums Leben.