Adelsexperte: Vielleicht hört die Familie nach Williams kalkuliertem Schritt jetzt auf Harry
Prinz William erinnerte sich in einer neuen Dokumentation an einen Besuch bei der Obdachlosenhilfe mit seiner Mutter Prinzessin Diana zurück. Sie habe ihn und Harry damals zur Organisation The Passage mitgenommen, erzählte der britische Thronfolger dem Fernsehsender ITV. Er sei damals elf oder zehn Jahre alt gewesen. "Ich war etwas ängstlich, was ich erwarten sollte."
Seine Mutter habe ihre übliche Rolle übernommen und dafür gesorgt, dass alle sich entspannten und lachten, und habe mit jedem gescherzt. Er habe gute Gespräche geführt, Schach gespielt und sich unterhalten. "Da ist mir klargeworden, dass da draußen andere Menschen sind, die nicht das gleiche Leben haben wie man selbst."
Der Thronfolger habe wahrscheinlich das erste Mal seit sechs Jahren öffentlich den Namen seines Bruders ausgesprochen, schrieb die britische Boulevardzeitung Daily Mail und deutete dies als mögliches Friedensangebot.
Richard Kay, Adelsexperte und früherer Vertrauter der verstorbenen Diana, glaubt nun, dass Williams Schritt zeigt, dass sich die königliche Familie Harry wieder annähern könnte.
In der Sendung "Palace Confidential" deutete er an, dass William Sager ein bewusster Schachzug gewesen sein könnte. "Nun, man könnte der Ansicht sein, dass er Harrys Namen nicht nicht erwähnen konnte. Wie könnte er Harry von etwas trennen, zu dem seine Mutter sie beide mitgenommen hat?", so Kay, der vermutet, dass William jetzt tatsächlich auf Harry zugehen könnte. "Ich denke, dass etwas Kalkül dabei ist, und dass er ihm die Hand reicht (...). Ich glaube, dass hier etwas im Busch ist." Weitere Prognosen seien aber nicht drin: "Wir können nicht zu viel darüber sagen, was das für die Zukunft bedeutet, aber wir wissen, dass Harry verzweifelt versucht, wieder Brücken zu seiner Familie zu bauen, und vielleicht ist das ein Zeichen, dass die Familie zuhört." Sehen Sie hier das ganze Gespräch:
Das Verhältnis zwischen William und Harry gilt als zerrüttet. Als beide kürzlich an der Beerdigung eines angeheirateten Onkels in England teilnahmen, sollen die Brüder nicht einmal miteinander gesprochen haben.
Vor allem eine Netflix-Dokumentation über den Ausstieg Harrys und Meghans aus dem engeren Kreis des Königshauses sowie die Autobiografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve") des Prinzen sollen den Graben vertieft haben.
Trotzdem veröffentlichte der Palast auf X Glückwünsche zu Harrys 40. Geburtstag im September. "Wünschen dem Herzog von Sussex alles Gute zum Geburtstag heute!" hieß es zu einem Foto, das einen freudestrahlenden Harry zeigte. Etwas später wurde der Post auch auf dem Account von William und dessen Frau Prinzessin Kate geteilt.
Williams Herzensthema
Prinz William engagiert sich seit Längerem gegen Obdachlosigkeit, auch mit seinem Projekt Homewards. Er verbrachte auch einmal eine Nacht auf der Straße, um auf das Thema aufmerksam zu machen, und trat als Verkäufer einer Obdachlosenzeitung in Erscheinung.
Die Dokumentation "Prince William: We Can End Homelessness" lief letzte Woche. Ein Reporter sprach William darauf an, dass einige sich fragen könnten, ob er die richtige Person für das Thema Obdachlosigkeit sei. William antwortete, jeder profitiere, wenn Menschen das Recht auf ein sicheres Zuhause hätten. "Ich habe keine andere Agenda, als dringend Menschen zu helfen, die in Not sind." Er sehe das auch als Teil seiner Rolle.