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Adelsexperte: Prinz Harry lehnte Charles' Angebot ab, um nicht in andere Royals zu laufen

Der britische König Charles soll seinem jüngeren Sohn Prinz Harry für dessen Zeit in London im Mai eine königliche Residenz angeboten haben. Harry entschied sich bei seinem Besuch aber für ein Hotel, berichtete etwa die Zeitung Mirror

Harry hatte in der britischen Hauptstadt - ohne Ehefrau Herzogin Meghan - an einem Dankgottesdienst zum zehnjährigen Bestehen der Invictus Games teilgenommen. Sein Vater Charles, Königin Camilla und weitere Royals empfingen unterdessen im Park des Buckingham-Palasts Menschen aus der Beamtenschaft, dem Militär und der Zivilgesellschaft zu einer Gartenparty.

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Harry schlief in London lieber im Hotel

Ein Treffen zwischen Vater und Sohn kam während Harrys Großbritannien-Trips schlussendlich nicht zustande - angeblich aus Termingründen. Das Verhältnis zwischen König Charles und dem Fünften der britischen Thronfolge gilt als belastet, seit Harry und Meghan schwere Vorwürfe gegen Mitglieder der Royal Family und den Palast erhoben hatten.

Der Autor und Adelsexperte Tom Quinn glaubt, Harrys Hotelaufenthalt zeige, wie es um die Beziehung der beiden steht. "Im Vorfeld seines jüngsten Besuchs in Großbritannien wurde Harry eine Suite in einer königlichen Residenz angeboten und seine Entscheidung, das Angebot abzulehnen, spricht Bände über die giftige Abspaltung von seinem Vater", sagte er dem Mirror. "Indem er das Angebot ablehnte, hatte Harry auch die Gelegenheit, alle daran zu erinnern, wie wütend er immer noch darüber ist, dass er und seine Familie in Großbritannien keinen offiziellen Sicherheitsschutz erhalten. Er meint, dass er sich für ein Hotel und nicht für einen der Paläste seines Vaters entschieden hat, weil er dort weniger auffallen und weniger gefährdet sein würde." Quinn will diese Version nicht so recht glauben. "Für Harry mag das einen Sinn ergeben, aber für uns Außenstehende macht die Vorstellung, dass ein Hotel sicherer ist als ein königlicher Palast, überhaupt keinen Sinn." 

Harry wolle "einfach nicht zugeben, dass er jedes Risiko vermeiden will, in einen der Senior-Royals zu laufen. Wenn man die Paläste meidet, meidet man auch die Familie", so Quinn.

Der freiwillig aus dem engeren Kreis der Königsfamilie ausgeschiedene Prinz Harry liefert sich derzeit einen Rechtsstreit mit dem britischen Innenministerium, weil ihm bei Besuchen in der Heimat nicht mehr standardmäßig der gleiche polizeiliche Schutz gewährt werden soll wie anderen Royals. Harry, der mit Herzogin Meghan und den beiden Kindern Archie (5) und Lilibet (2) im US-Bundesstaat Kalifornien lebt, musste kürzlich in dem Verfahren eine Niederlage einstecken, will aber in Berufung gehen.

Hätte sich Harry entschieden, in einem königlichen Anwesen zu übernachten, wäre es "logistisch" einfacher gewesen, ein Treffen zustande zu bringen, so der Mirror. "Es ist alles sehr traurig", zitierte die Zeitung einen Freund von König Charles. "Es stimmt zwar, dass der König verständlicherweise vorsichtig ist, wenn es um ein Treffen mit Harry geht, angesichts des Publicity-Zirkus, der solche Besuche zu umgeben scheint. Aber er hatte (im Februar) natürlich zugestimmt, seinen Sohn im schwächsten Moment seiner Krankheit zu sehen, und das sehr kurzfristig." Charles würde Harry "wohl kaum den roten Teppich ausrollen, da die Ärzte ihm rieten, sich auf seine Genesung zu konzentrieren", der volle Terminkalender sei aber auch keine Ausrede gewesen.

Prinz Harry besucht sein Heimatland nur noch selten. Das Verhältnis zur Königsfamilie, insbesondere zu seinem älteren Bruder Kronprinz William, ist zerrüttet.