Rap-Messias aus der Donaustadt: Yung Hurns neues Video
Nach nicht einmal zwei Stunden hat sein Video zum neuen Song "Blumé" (Album "Love Hotel") 30.000 Views auf youtube zu verzeichnen. Eine Tatsache, die beweist, dass Yung Hurn nicht mehr der zache Underground-Rapper aus dem 22. Wiener Gemeindebezirk ist, sondern längst von der gesamten Hip-Hop-Gang des deutschsprachigen Raums als neuer Rap-Messias abgefeiert wird.
In Berlin, wo er immer öfter von Party zu Party tingelt, sorgt er für volle, vollgeschwitzte Clubs und mittlerweile darf er sich mit über 100.000 Followern auch Instagram-Star schimpfen. Seine Anhänger stehen auf die dadaistischen Insta-Stories, die Hurn (meist unter Rauchwolken) einfach nur beim Autofahren oder Tanzen zeigen.
Ein kurzer Auszug aus dem sexy-frivolen "Blumé"-Text, der dann aber ganz unschuldig inszeniert wurde:
"Nicht so laut, nicht so laut, deine Eltern schlafen schon." - "Baby, ich bin ich dir." - "Gib mir deinen Nektar." - "Ich mag's, wie du lachst, wenn du's machst."
Treffen mit Daniel Richter
Yung Hurns Promi-Status geht übrigens schon so weit, dass Nike und das Indie-Magazin den bekannten Künstler und Uni-Professur Daniel Richter auf den scheinbar immer relaxten Jungspund in einem Kurz-Meeting losgelassen haben.
Bei diesem etwas eigenartigen Zusammentreffen hat Richter zwar den Lehrer raushängen lassen, der dem gehypten Wiener erklären wollte, dass er sich mehr Zeit für seine hingerotzten Songs nehmen muss - die Sympathiepunkte in "10 Minuten Kunst" gingen aber vermehrt an den Rapper, der auch ohne Verteidigung und Klugscheißerei weiß, dass Fans gerade die sorglose Trash-Attitüde an ihm lieben und er damit den Zeitgeist des eskapistischen Teenie-Volks im Mark getroffen hat.