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Prinz Harry tötete in Afghanistan

Prinz Harry (28) ist nach rund fünf Monaten als Soldat in Afghanistan nach Großbritannien zurückgekehrt. Während seiner Zeit dort habe er in seiner Rolle als Co-Pilot eines Apache-Kampfhubschraubers auch selber Schüsse auf Taliban-Aufständische abgegeben, sagte er in einem Interview des Senders BBC, das am späten Montagabend ausgestrahlt werden sollte.

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Er spricht im TV offen über das Töten im Krieg: "Wenn da Leute sind, die unseren Jungs etwas Böses wollen, dann nehmen wir sie aus dem Spiel."

Auf die Frage, ob er aktiv an Kampfeinsätzen beteiligt gewesen sei und auf Menschen geschossen habe, die dabei auch sterben könnten, erklärte er: "Ja, viele andere haben das auch getan. Die Truppe war draußen. Jeder hat eine bestimmte Menge an Munition abgeschossen." Zu einer Nachrichtenagentur meinte Harry: "Ein Leben zu nehmen, um eines zu retten, darum drehte es sich bei uns."

Harry auf seinem Stützpunkt

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Rückkehr geheim gehalten

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Die Rückkehr der Nummer drei der britischen Thronfolge war aus Sicherheitsgründen streng geheim gehalten worden. Journalisten hatten während seiner Zeit in Afghanistan Interviews führen, diese aber jetzt erst ausstrahlen dürfen. Für ihn sei die Arbeit bei der Armee wie für jeden anderen auch, sagte Harry. "Ich bin einer der Jungs, ich werde nicht anders behandelt als die anderen." 2008 war Harry bereits einmal acht Wochen in Afghanistan gewesen.Mehr über seine Einsätze.

Harry sauer auf Medien

Der britische Prinz hat sich auch zur britischen Medienberichterstattung geäußert und seiner Wut über die Boulevardblätter freien Lauf gelassen. Die Zeitungen druckten "Müll" und beraubten ihn seines Privatlebens, sagte Harry dem Sender ITV News. "Es macht mich traurig und wütend, dass die Leute mit dem Zeug durchkommen, das sie schreiben", sagte der 28-jährige Prinz. Sein Vater, Thronfolger Prinz Charles, sage immer, er solle die Berichte nicht lesen. Er sei jedoch überrascht, wie viele Briten diese lesen würden. Er hoffe, dass die Menschen nicht glaubten, was sie lesen.

Sein Misstrauen gegenüber den Medien führte Harry zurück auf den Tod seiner Mutter Diana, die nach einer Verfolgung durch Paparazzi 1997 in Paris bei einem Autounfall ums Leben kam. "Ich denke, es ist klar, wie weit es zurückreicht - zu der Zeit, als ich sehr klein war", sagte Harry. Er warf den Medien auch vor, seinen Bruder Prinz William und dessen Frau Catherine "gezwungen" zu haben,bekannt zu geben, dass sie ein Baby erwarten. Zu den Nacktbildern von ihm, die nach einer Feier in Las Vegas veröffentlicht wurden, sagte er, sicher habe er viele Menschen enttäuscht, dennoch müsse seine Privatsphäre respektiert werden.