Prinz Harry könnte unangenehmes Gespräch mit Charles erwarten
Die ganze Welt blickte am Samstag nach Windsor, als Prinzgemahl Philip in einer bewegenden Trauerfeier zu Grabe getragen wurde. Coronabedingt durften nur 30 Personen - großteils aus dem engsten Familienkreis - an der Zeremonie teilnehmen. Auch Enkel Prinz Harry reiste aus den USA an.
Spätestens seit Prinz Harrys Abschied in die USA gilt das Verhältnis zwischen ihm und seinem älteren Bruder William als angespannt. Wie die beiden sich nun beim Wiedersehen geben würden, wurde mit Spannung erwartet.
Die vereinten Brüder
Das Bild, wie sie 1997 nach dem Unfalltod ihrer Mutter Diana als Kinder hinter dem Sarg gingen - damals mit Großvater Philip - ging in die Geschichte ein. Nun folgten sie gemeinsam dem Sarg des Großvaters. Was vor dem Gottesdienst formal wirkte, sah im Anschluss entspannter aus. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie Harry am Ausgang der St.-Georgs-Kapelle zunächst mit Williams Ehefrau Herzogin Kate sprach. Als William hinzu kam, schritten die drei gemeinsam - Harry mit Maske in der Mitte - über das Gelände. Wie die königliche Familie den Trauertag verbrachte, wurde nicht bekanntgegeben.
Klar ist aber: An Sonntag endete die Trauerzeit. Schon bald steht ein weiterer wichtiger Termin an, auch wenn wegen der Corona-Regeln ebenfalls keine Feier möglich ist - die Queen wird am Mittwoch 95. Es ist ihr erster Geburtstag ohne ihren Gatten seit ihrer Hochzeit 1947. Ob Harry bis dahin in Großbritannien bleibt, ist unklar. Diversen Berichten zufolge soll er ehestmöglich zurück in die USA zu seiner Ehefrau Meghan fliegen wollen. Meghan erwartet derzeit ihr zweites Kind - ein Mädchen, das im Sommer zur Welt kommen soll.
Royal-Expertin Victoria Arbiter stellte in einem Interview im australischen Fernsehen allerdings die Vermutung an, dass Harry vor seiner Abreise in jedem Fall ein Ausprache-Gespräch mit Vater Charles erwarte. Harry hatte seine Familie vor der Trauerfeier über ein Jahr lang nicht persönlich gesehen. "Es war nicht der Tag, die wichtigen Gespräche zu führen, um den Schaden zu reparieren, den die Familie erlitten hat."
Meghans und Harrys großes Interview mit US-Starmoderatorin Oprah Winfrey Anfang März hatte in Großbritannien hohe Wellen geschlagen. Darin hatte Harry auch erzählt, dass sein Vater ihm den Geldhahn zugedreht und zeitweise seine Anrufe nicht mehr entgegengenommen hatte. Zudem berichtete er über sein gespanntes Verhältnis zu seinem Bruder.
Außerdem schilderte die 39-jährige frühere US-Schauspielerin Meghan, dass trotz ihrer Suizid-Gedanken wegen der permanenten negativen Medienberichterstattung über sie ein hochrangiger Palast-Vertreter ihr aus Sorge um das Image der Royals die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe verwehrt habe. Harry berichtete, dass er sich von seinem Vater Charles "im Stich gelassen" gefühlt habe.