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Prinz Charles' unkönigliche Eigenart beim Mittagessen

Viele Briten sehen Thronfolger Prinz Charles als liebenswerten Exzentriker - unter anderem machte er schon Schlagzeilen mit dem Geständnis, mit seinen Pflanzen zu reden. Bei Themen, die ihm am Herzen liegen, nimmt er kein Blatt vor den Mund, ob es sich um "humane" Architektur, alternative Medizin, Umweltschutz oder Bio-Landwirtschaft handelt. Dabei ließ er es gelegentlich an der im britischen Königshaus üblichen politischen Neutralität mangeln.

Keine Zeit für Mittagspause

Auch bei seiner Ernährung soll Charles bestimmte Eigenheiten haben. So behauptet der Journalist Gordon Rayner im Telegraph, dass Charles stets auf seinen "Lunch" verzichte. "Mittagessen wird als Luxus angesehen, der seiner Arbeit im Weg steht, also nimmt er ein spätes Frühstück zu sich und arbeitet dann durch." Dies habe Rayner am eigenen Leibe erfahren, als er eine Tour des Thronfolgers begleitete. Sein Personal habe sich mit Snacks versorgen müssen, die zwischendurch konsumiert werden mussten.

Charles soll seinen Köchen auch den Kauf von Foie Gras - hierzulande bekannt als Gänsestopfleber - untersagt haben. Gegner der Speise, die nach wie oft als kulinarische Spezialität gehandhabt wird, beklagen, dass Enten und Gänse bei der Mästung leiden müssen: Vor der Schlachtung werden die Tiere über mehrere Wochen mit Getreide zwangsgefüttert, bis ihre Lebern völlig verfettet auf ein Vielfaches angeschwollen sind.

Viele Briten zollen Prinz Charles für seinen Einsatz Respekt. Mit seinem Engagement in der ökologischen Landwirtschaft - einst belächelt - leistete er zum Beispiel Pionierarbeit. Geld bringen seine Initiativen auch noch ein. Und wegen seines Einsatzes im Naturschutz wurde sogar ein bedrohter Laubfrosch in Ecuador nach ihm benannt: Hyloscirtus princecharlesi. Charles gilt als sehr fleißiger Royal, der seiner betagten Mutter viele Termine abnimmt. Fast 100 Länder besuchte er bereits.