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Arnies liebster Look-alike

An der Seite seines Vaters in Kitzbühel wirkte er schüchtern und brav, so zahm wie ein Schoßhund. Dabei kann er zubeißen, der Patrick Shriver, und bellen wie ein Großer: Der älteste Sohn von Arnold Schwarzenegger und Maria Shriver ist noch keine 20, aber schon Model, Unternehmer, Student, Partytiger und wohl der nächste Hoffnungsträger der österreichisch-amerikanischen Polit-Dynastie.

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„Fantastisch“ war es in Austria, lässt er seine 73.000 Fans auf Twitter wissen, er hatte gleich „tonnenweise Spaß“. Auf dem Kurznachrichtendienst gibt er relativ ungezügelt Einblick in das Leben eines jungen Celebrity-Sohnes an der US-Westküste: Nach dem Kitzbühel-Trip ging’s heim nach Brentwood/L.A. (wo die in Scheidung begriffenen Eltern in fünf Kilometer Entfernung ihre eigenen Anwesen bewohnen).

Dann wurde ein paar Tage auf der elitären University of Southern California studiert (er hat dort Film und Wirtschaft inskribiert), bevor dieses Wochenende die ewige Junggesellenparty in Las Vegas weitergeht. „Danke, dass ihr mich mitnehmt“, twittert er an seine Freunde, und einer schießt zurück, er müsse mindestens drei Haare auf dem Hodensack haben, um bei dem Trip – Adults only! – mitkommen zu dürfen.

Patrick Schwarzenegger, der Vorzeigesohn

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Zukunft in der Politik

Spätestens wenn der 1,80-Meter-Jüngling, der äußerlich so sehr nach seinem Vater kommt, ernsthaft eine politische Karriere angehen sollte, wird es mit dem unverblümten Pubertierenden-Schmäh vorbei sein. Und die Anzeichen dafür liefert Patrick wieder auf Twitter: „Wo ich so drüber nachdenke, könnte ich wirklich eine Zukunft in der Politik haben“, schrieb er 2012 während einer TV-Debatte zwischen Obama und Romney.

Seinen Job als Model, der ihn bereits übergroß und oben ohne als Jeans-Werbeträger auf den Sunset Boulevard katapultierte, will er früher oder später an den Nagel hängen. Fürs Erste ist das Modeln gut, „um mit der Rolle vor der Kamera vertraut zu werden“, sagte er in einem Interview, „es gibt aber viele andere Dinge, die ich machen will.“ Dazu zählt sein Mode-Unternehmen „Project360“, das er bereits mit 15 Jahren – tat- und finanzkräftig unterstützt von seinen Eltern – gegründet hatte. Es ist die perfekte Verbindung aus Geschäft und Charity: Zehn Prozent von jedem verkauften Kleidungsstück gehen an gemeinnützige Zwecke.

Die besten Werbeträger sind seine Eltern und Geschwister, die von Paparazzi gerne mal in „Project-360“-Sweatern erwischt werden. „Ich stehe am Scheideweg“, sagte er einmal, „meine Mutter hat mich stets gelehrt, wie wichtig der Dienst an der Gesellschaft ist, und da will ich definitiv hin. Aber ich will auch in die unternehmerischen Fußstapfen meines Vaters treten.“

Einzig zum Schauspieler wird es dem talentierten Spross wohl nicht gereichen: Nur drei Minirollen in wenig bekannten Komödien kann er in den vergangenen sieben Jahren aufweisen.

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Trotzdem überstrahlt Patrick in der öffentlichen Wahrnehmung alles, vor allem seine drei Geschwister. Der kleinere und etwas pummelig geratene Bruder Christopher ist nur einmal in den medialen Fokus gerückt, als er 2011 beim Boogie Boarding am Strand von Malibu von einer Welle derart abgeworfen wurde, dass er mit mehreren Knochenbrüchen und einem kollabierten Lungenflügel auf der Intensivstation landete. Eine Woche bangten die Eltern um seine Gesundheit, bis Maria Shriver twitterte: „Ich bin gesegnet, dass ich Christopher gestern Nacht aus dem Spital abholen durfte.“ Vater Arnie, der damals schon getrennt von Tisch und Bett lebte, ließ mehr den Terminator raushängen: „Ich wusste, Christopher kann nicht gestoppt werden!“

Im Visier der Paparazzi

Seit dem Unfall interessieren sich auch die Paparazzi für den 15-Jährigen. Zwei Mal haben sie ihn seither auf dem Weg zum Essen erwischt, einmal mit Papa im Mercedes SLS, einmal mit Mama und deren enger Freundin Oprah Winfrey.

Fast gar nichts dringt von Christina, 21, an die Öffentlichkeit. Sie studiert Journalismus an der Georgetown University in Washington und könnte ganz nach ihrer Mutter geraten, die als Nachrichtensprecherin und Buchautorin erfolgreich war. Ebenso das älteste Kind der Familie, die 23-jährige Katherine: Vor einem Jahr schloss sie die renommierte USC Annenberg School in Los Angeles ab. Sie strebt eine Fernsehkarriere an. Vor zwei Jahren hat sie ihr erstes Buch publiziert, „Rock What You’ve Got“, ein Ratgeber für Mädchen, die mit ihrem Äußeren nicht klar kommen.

Und dann ist da noch Joseph Baena, der uneheliche Sohn, nur fünf Tage jünger als Christopher. Die beiden haben einander noch nie gesehen, doch teilen sie eine Leidenschaft: das Boogie Boarding am Malibu Beach.

Im April 2011 hatten sie noch Silberne Hochzeit gefeiert, keine drei Monate später hat Maria Shriver die Scheidung eingereicht. Begründung: unüberbrückbare Differenzen.

Zuvor ging Schwarzenegger an die Öffentlichkeit und gestand reuig ein Verhältnis mit Mildred Baena, der langjährigen Haushälterin im Hause Shriver/Schwarzenegger: Sie ist die Mutter seines jetzt 15 Jahre alten Sohnes Joseph. Bei der Taufe des Buben 1997 hat auch Maria Shriver mitgefeiert – damals noch unwissend.

Shriver hat das Ende der politischen Karriere Schwarzeneggers abgewartet, um ihn dann mit dem lange gehegten Verdacht zu konfrontieren.

Im Scheidungsverfahren geht es jetzt vor allem um das Sorgerecht für die beiden noch nicht volljährigen Söhne, hieß es in Unterlagen des Gerichts in Los Angeles, die von der Promi-Website TMZ veröffentlicht wurden.

Schwarzenegger lehnt es ab, Unterhalt für Maria Shriver und seine Kinder zu zahlen. Nachdem kein Ehevertrag existiert, dürfte aber nach kalifornischem Recht das Einkommen und Vermögen beider geteilt werden.

Shriver hat sich öffentlich nie zum Stand des Scheidungsverfahrens bekannt, während Schwarzenegger noch um die Ehe kämpft: „Die Scheidung schreitet voran, aber ich habe immer noch die Hoffnung, dass Maria und ich wieder zusammenkommen – als Mann und Frau und als Familie mit unseren Kindern“, hat er in einem Interview gesagt. Bei einer anderen Gelegenheit schüttete er gar sein Herz aus: „Ich liebe Maria immer noch.“

Zumindest: Das vergangene Weihnachtsfest hat die sechsköpfige Noch-Familie gemeinsam verbracht.